Man sollte meinen, dass die America’s Cup Teams knapp sieben Monate vor dem Start des Louis Vuitton Cups ihre Sportgeräte im Griff haben. Aber ein Video der Italiener zeigt, dass es längst noch nicht so ist.
https://www.facebook.com/LunaRossaPradaPirelli/videos/1503440197237259
Bei einem Training vor der Luna Rossa Basis in Sardinien hat die Youngster-Crew des italienischen Teams mit dem AC40 einen massiven Crash absolviert. Beim Abfallen auf einen Vorwindkurs geriet das T-Foil am Ruder aus dem Wasser und die Traktion im Heckbereich ging verloren. Dadurch stach das Boot mit voller Fahrt mit dem Bug ins Wasser und kenterte.
Ein solcher Absturz erinnert an den verhängnisvollen Crash von American Magic beim vergangenen America’s Cup. Aber auch mit den AC40 hat es schon einen schwerwiegenden Vorfall gegeben, als die Neuseeländer dabei ihr Schiff zerstörten. Danach wurde die Konstruktion für alle folgenden ausgelieferten Onedesign-AC40 verstärkt und inzwischen können die Boote offenbar solche Lastspitzen aushalten. Jedenfalls ist bisher kein größerer Schadensbericht von Luna Rossa bekannt.
Auch die Segler sind offenbar ausreicht vor solchen abrupten Stopps geschützt. Helme und Protektoren gehören zur Grundausstattung. Wie es genau zur dieser Kenterung kommen konnte, wurde noch nicht kommuniziert. Aber offenbar handelt es sich bei den Steuerleuten um die italienischen AC-Newcomer Marco Gradoni (19) und Nacra17 Olympiasieger Ruggero Tita (31).
Insbesondere Gradoni hatte mit seiner Aufstellung als Steuermann bei der America’s Cup Vorregatta in Dschidda überrascht. Schließlich segelte er 2019 noch Optimist und holte seinen dritten Titel in Folge. Aber das Duo lieferte in Saudi-Arabien eine nicht für möglich gehaltene Leistung ab und raste auf Platz zwei hinter dem Team New Zealand.
Es bleibt abzuwarten, ob das neu formierte Duo tatsächlich auch auf dem neu gebauten AC75 die etablierten Luna-Rossa-Stars Francesco Bruni (50) und James Spithill (44) ablösen können. Im Training bekommen die Oldies mächtig Dampf. Aber auf den großen Booten mag die Erfahrung noch mehr zählen.
Allerdings dürften es die Teamchefs dann nicht so lustig finden, wenn die Youngster dann wieder die Limits so sehr austesten.
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