Transat Jaques Vabre: Erste Class 40 im Ziel. Bestaven/Drouglazet siegen überlegen

Brennen für den Erfolg

Yannik Bestaven und Eric Drouglazet feiern am frühen Morgen ihren überlegenen Sieg beim Transat Jaques Vabre in der Class40. © Alexis Courcoux / Transat Jacques Vabre

Yannick Bestaven und Eric Drouglazet sind souveräne Sieger der Class 40 beim Transat Jacques Vabre. Sie erreichten am Morgen auf ihrer „Aquarelle“ um 8:59 h MEZ die Ziellinie vor Puerto Limon / Costa Rica (1:59 h Lokalzeit) und schafften somit die Atlantiküberquerung in 21 Tagen 17 Stunden und 59 Minuten  bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 9, 06 kn.

Dabei stand die TJV für die beiden zunächst unter einem eher ungünstigen Stern. Während der Überführung zum Start vor Le Havre brach ihnen das Ruder und in den darauf folgenden Tagen entdeckten sie bei den Reparaturarbeiten noch weitere „Mängel“ am nagelneuen Schiff, die behoben werden mussten.

Doch dann war die „Aquarelle“ offenbar in Bestform. Ohne jeglichen Schaden brachten die beiden Franzosen ihre Class 40 durch die fünf Tiefs dieser Regatta, denen allein fünf Class40 „zum Opfer fielen“ und mit Havarien aufgeben mussten.

Feierstunde im Dunkeln. "Aquarelle" liegt gut 100 Meilen vor der zweitplatzierten Class 40. © Alexis Courcoux / Transat Jacques Vabre

Während der ersten Tage schlugen sich Bestaven und Drouglazet wie die anderen Teams im relativ dicht segelnden Class 40-Feld mit drehenden Winden und vor allem zerstörerischen 40-Knoten-Böen herum.

Doch „petit a petit“ arbeiteten sie sich einen gewissen Vorsprung auf ihre Konkurrenten heraus. Nur die Briten Wakefield und Goodchild auf ihrer „Concise 2“ boten Paroli und konnten dem Speed der Leader etwas entgegen setzen. Bis sie schließlich ihre neue Class 40 vom Hersteller Akilaria auf Höhe der Azoren delaminierte und sie aufgeben mussten.

Das dürfte für eine gewisse Entspannung an Bord der Aquarelle gesorgt haben. Denn nun mussten nur noch  „ERDF/Pied et des Mains“ kontrolliert werden – ab der Hälfte des Rennens allerdings mit einem Abstand von weit über 100 sm!

Bestaven und Drouglazet ruhten sich nicht auf ihren (vorsorglich fürs Passatsegeln ausgebreiteten Matten) aus, wohl wissend, dass vor allem im letzten Viertel der Ragatta, nach Passieren des Antillenbogens, noch reichlich Überraschungen, auch in Form von Flautenlöchern auf sie warten könnten.  Ein Abstand von 100 Seemeilen hätte noch rasch dahinschmelzen können. Aber das passierte nicht.

Auf Rang zwei liegt somit derzeit unangefochten „ERDF“ mit dem Paralympics Sieger Damien Seguin, der mit nur einer Hand segelt. Das Team wird am Nachmittag im Ziel erwartet.

Hannah Jenner liegt mit Jesse Naiwark und der „40 Degrees“ auf einem sicheren dritten Rang. Der Vorsprung zum viertplatzierten Boot beträgt 50 Seemeilen. Eine hervorragende Platzierung für die Ex-Partnerin der deutschen Anne-Marie Renken, die mit Ruderschaden das Rennen aufgeben musste.

1419 sm vom Ziel entfernt kämpft sich derzeit Christoph Coatnoan mit „Partouche“ auf Rang 9 auf seiner nach wie vor extrem südlichen Route Richtung Ziel. Getoppt wird dieser „Ausholer“ allerdings von den Italienern Fantinni und Stella, die auf ihrer „Hip Eco Blue“ noch weiter südlicher unterwegs sind.

Man könnte meinen, sie haben die Regattanweisungen nicht richtig gelesen und segeln den „Umweg“ an Barbados vorbei, den eigentlich nur die schnellen Trimarane Mulit 50 laut Segelanweisungen nehmen mussten…

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Michael Kunst

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1 Kommentare zu „Transat Jaques Vabre: Erste Class 40 im Ziel. Bestaven/Drouglazet siegen überlegen“

  1. Lyr sagt:

    Wow! Hannah Jenner ist dritte geworden. Was für ein Erfolg womit keiner vorher gerechnet hat, oder? Man überlege nur, was mit unserer Anna Renken noch möglich gewesen wäre. Zumindest ein tolles Zeichen dafür, dass die Vorbereitung mit Anna perfekt gepasst haben muss… !! Leider musste Anna dann ja auf ein anderes Boot und in eine vollkommen unvorbereitete Konfiguration. Trotzdem respektable Glückwünsche für das erreichen der Startlinie. Ich hoffe sie lässt sich von der Aufgabe nicht entmutigen, denn wie man an dem Abschneiden von Hannah Jenner sieht, war sie auf dem richtigen Weg.

    beste Grüße 🙂

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