Bootsbau: Kalle Dehler bittet Braschos zum Gespräch und zeigt seine 46
„Ein wenig Toleranz“
von
Erdmann Braschos
Nach dem heftig diskutierten Kommentar über den modernen Serienbootsbau traf sich der Autor mit Karl Dehler, dem Entwickler der erwähnten Boote . Er hörte zu und sah sich die neue Dehler 46 an.
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Sein Spezialgebiet umfasst Mega-Yachten, Klassiker, Daysailor und Schärenkreuzer. Mehr über Erdmann findest Du hier.
57 Antworten zu „Bootsbau: Kalle Dehler bittet Braschos zum Gespräch und zeigt seine 46“
Hans von Sonntag
sagt:
Die Dehler 38 hat schon richtig viel Zisch für einen schweren Cruiser/Racer und sieht auch gut aus, wenn man auf moderne Boote steht. Segeln tut sie ausgezeichnet und ist für ihre Klasse (kompakte 40 Füsser) ein lebendiges und zügiges Boot, das ausgezeichnet kreuzt und bergab gut fährt. Auch bei 2 klebt sie nicht fest.
Ich sehe keinen Grund, warum die Dehler 46 das alles nicht auch so gut kann.
Dieses ganze Gerede über Yoghurtbecher, Breitärsche, Wurstwagen usw… wird doch nur von einem Klientel von Altbootbesitzern geführt, die eine Existenzberechtigung für ihren alten Zossen suchen. Sich für chice Daysailer und schlanke One-Off zu begeistern kann jeder, bis er die Rechnung der Werft und den Kommentar der Regierung bekommt.
Dass Boote so aussehen wie sie heute aussehen, ist nicht der Phantasielosigkeit der Werften und dem schnöden Zeitgeist geschuldet, sondern dem Anspruch des modernen Konsumenten. Niemals in der Geschichte des Segelsports war es so günstig ein gut segelndes und bewohnbares Segelschiffchen zu erwerben wie heute. Die Dehler 38 ist da ein Paradebeispiel für, das ich aus eigener Anschauung kenne, Die Dehler 46 wird das alles auch können und weil sie ein 46 Fuss Schlitten aus der Oberklasse ist, mit noch beeindruckenderen Segelleistungen aufwarten.
Wird Zeit das Herr Braschos mal so solchen Booten segeln und wohnen geht.
Hans
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Erdmann Braschos
sagt:
Hallo Hans von Sonntag,
es ist Ihnen unbenommen, meinen Kommentar zum Serienbootsbau auf die Sichtweise „eines Altbootsbesitzers“ zu reduzieren, der sich kein neues Schiff leisten kann. Clevere, wenn auch einfach zu durchschauende Rhetorik.
Nur werden die modernen, hochbordigen und breiten „Alleskönner“ dadurch nicht schöner.
Sie schreiben: „Niemals in der Geschichte des Segelsports war es so günstig ein gut segelndes und bewohnbares Segelschiffchen zu erwerben wie heute.“
Aber überlegen Sie doch mal wie viel Individualität im Bootsbau durch die fortschreitende Monopolisierung der Branche, durch die mitteleuropäischen Anbieter a la Bavaria, Hanse oder Beneteau zerstört wurde und weiter wird. Eine (skandinavische) Werft nach der anderen schließt. Marken verschwinden oder vegetieren unter dem Dach eines Mehrmarkenanbieters.
Viele Bootsbauer verzweifeln an der fordergründigen „Geiz ist geil“ Mentalität der Kunden und deren Budgetfixierung. Wenn man ein sündteures Boot (auch ein Serienboot ist eine kostspielige Anschaffung) über Jahrzehnte segelt, relativiert sich der Preis.
Andere Gesichtspunkte wie der Charme, die Qualität werden wichtiger.
Spielen Sie einmal den Gedanken durch, die Werften würden den Kompromiß aus Anmutung, Segelspaß und Wohnlichkeit anders lösen: Sie würden sich auf ansehnlichere, flachbordigere, elegantere Boote besinnen und diese anbieten. Es wäre keine Nische für den leider teuren, exklusiven Bootsbau.
Wozu brauche ich auf einem 13 m Boot sechs Kojen und zwei Badezimmer: Weil das Boot eine breite Zielgruppe, vom Chartermarkt bis zum zu zweit an Bord lebenden Eignerehepaar abdecken soll um eine gewisse Stückzahl zu erreichen.
Fraglich erscheint mir, ob Boote Konsumgüter sind wie Sie meinen. Auch günstige Serienboote mittlerer Größe sind so teuer, das sie m. E. keine auswechselbare Anschaffung wie z.B, ein Fernseher, ein Kühlschrank oder ein Auto sind.
Nur einige flüchtige Gedanken für heute zu Ihrem Kommentar, der sich inhaltlich und vom Ton her wohltuend von anderen hier abhebt. Dank dafür!
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Tango
sagt:
Originalton Braschos:
„Von den Dingern aus Giebelstadt erst gar nicht zu reden. Solche Scheußlichkeiten kann man nur als Blinder kaufen.“
Wer sich in dieser beleidigenden Weise äussert, hat das Recht verwirkt, Inhalt und Ton der hier veröffentlichten Kommentare zu bewerten.
Auf der Yacht Website gibt es nun einen Test zur 46 zu sehen.
Dort kann man sich auch eine 2te Meinung besorgen.
1
PL_danube.storage
sagt:
Liebe Segelfreunde, es giebt halt Segler die haben den Schwerpunkt mehr auf wohnen am Schiff und welche das Segeln im Vordergrund haben.
Ich persönlich verzichte lieber auf etwas Komfort und habe ein Schiff welches wirklich gut segelt.
Soll halt für alle was geben……aber ich meine auch viele Werften setzen auf Familiensegeln
Oder Crews die’s nicht so mit Sportlich haben.
Grüße Roland Weber
57 Antworten zu „Bootsbau: Kalle Dehler bittet Braschos zum Gespräch und zeigt seine 46“
sagt:
Die Dehler 38 hat schon richtig viel Zisch für einen schweren Cruiser/Racer und sieht auch gut aus, wenn man auf moderne Boote steht. Segeln tut sie ausgezeichnet und ist für ihre Klasse (kompakte 40 Füsser) ein lebendiges und zügiges Boot, das ausgezeichnet kreuzt und bergab gut fährt. Auch bei 2 klebt sie nicht fest.
Ich sehe keinen Grund, warum die Dehler 46 das alles nicht auch so gut kann.
Dieses ganze Gerede über Yoghurtbecher, Breitärsche, Wurstwagen usw… wird doch nur von einem Klientel von Altbootbesitzern geführt, die eine Existenzberechtigung für ihren alten Zossen suchen. Sich für chice Daysailer und schlanke One-Off zu begeistern kann jeder, bis er die Rechnung der Werft und den Kommentar der Regierung bekommt.
Dass Boote so aussehen wie sie heute aussehen, ist nicht der Phantasielosigkeit der Werften und dem schnöden Zeitgeist geschuldet, sondern dem Anspruch des modernen Konsumenten. Niemals in der Geschichte des Segelsports war es so günstig ein gut segelndes und bewohnbares Segelschiffchen zu erwerben wie heute. Die Dehler 38 ist da ein Paradebeispiel für, das ich aus eigener Anschauung kenne, Die Dehler 46 wird das alles auch können und weil sie ein 46 Fuss Schlitten aus der Oberklasse ist, mit noch beeindruckenderen Segelleistungen aufwarten.
Wird Zeit das Herr Braschos mal so solchen Booten segeln und wohnen geht.
Hans
sagt:
Hallo Hans von Sonntag,
es ist Ihnen unbenommen, meinen Kommentar zum Serienbootsbau auf die Sichtweise „eines Altbootsbesitzers“ zu reduzieren, der sich kein neues Schiff leisten kann. Clevere, wenn auch einfach zu durchschauende Rhetorik.
Nur werden die modernen, hochbordigen und breiten „Alleskönner“ dadurch nicht schöner.
Sie schreiben: „Niemals in der Geschichte des Segelsports war es so günstig ein gut segelndes und bewohnbares Segelschiffchen zu erwerben wie heute.“
Aber überlegen Sie doch mal wie viel Individualität im Bootsbau durch die fortschreitende Monopolisierung der Branche, durch die mitteleuropäischen Anbieter a la Bavaria, Hanse oder Beneteau zerstört wurde und weiter wird. Eine (skandinavische) Werft nach der anderen schließt. Marken verschwinden oder vegetieren unter dem Dach eines Mehrmarkenanbieters.
Viele Bootsbauer verzweifeln an der fordergründigen „Geiz ist geil“ Mentalität der Kunden und deren Budgetfixierung. Wenn man ein sündteures Boot (auch ein Serienboot ist eine kostspielige Anschaffung) über Jahrzehnte segelt, relativiert sich der Preis.
Andere Gesichtspunkte wie der Charme, die Qualität werden wichtiger.
Spielen Sie einmal den Gedanken durch, die Werften würden den Kompromiß aus Anmutung, Segelspaß und Wohnlichkeit anders lösen: Sie würden sich auf ansehnlichere, flachbordigere, elegantere Boote besinnen und diese anbieten. Es wäre keine Nische für den leider teuren, exklusiven Bootsbau.
Wozu brauche ich auf einem 13 m Boot sechs Kojen und zwei Badezimmer: Weil das Boot eine breite Zielgruppe, vom Chartermarkt bis zum zu zweit an Bord lebenden Eignerehepaar abdecken soll um eine gewisse Stückzahl zu erreichen.
Fraglich erscheint mir, ob Boote Konsumgüter sind wie Sie meinen. Auch günstige Serienboote mittlerer Größe sind so teuer, das sie m. E. keine auswechselbare Anschaffung wie z.B, ein Fernseher, ein Kühlschrank oder ein Auto sind.
Nur einige flüchtige Gedanken für heute zu Ihrem Kommentar, der sich inhaltlich und vom Ton her wohltuend von anderen hier abhebt. Dank dafür!
sagt:
Originalton Braschos:
„Von den Dingern aus Giebelstadt erst gar nicht zu reden. Solche Scheußlichkeiten kann man nur als Blinder kaufen.“
Wer sich in dieser beleidigenden Weise äussert, hat das Recht verwirkt, Inhalt und Ton der hier veröffentlichten Kommentare zu bewerten.
sagt:
Auf der Yacht Website gibt es nun einen Test zur 46 zu sehen.
Dort kann man sich auch eine 2te Meinung besorgen.
sagt:
Liebe Segelfreunde, es giebt halt Segler die haben den Schwerpunkt mehr auf wohnen am Schiff und welche das Segeln im Vordergrund haben.
Ich persönlich verzichte lieber auf etwas Komfort und habe ein Schiff welches wirklich gut segelt.
Soll halt für alle was geben……aber ich meine auch viele Werften setzen auf Familiensegeln
Oder Crews die’s nicht so mit Sportlich haben.
Grüße Roland Weber