Stephan Bodens Kolumne: Der Weg zum autarken Boot

Adieu, Landstrom

Moderne Stromerzeugungslösungen können vor allem bei Kleinkreuzern sämtlichen externen Strombedarf überflüssig machen. Der 20er Jollenkreuzer „Gisela“ segelt völlig autark und benötigt keinen Strom von außen. Wie das geht. 

Solarkonverter mit Panel
Reicht für unseren Bordstrom: Konverter mit Solarpanel

Der Trend geht zu immer mehr Verbrauchern an Bord. Kühlbox, Navigationssysteme, Positionsbeleuchtung und Autopilot brauchen halt Saft. Immer größere Batterien werden in den Booten eingebaut, der letzte Schrei sind Lithium-Akkus, die eine mächtige Kapazizän besitzen, gleichzeitig aber auch eine entsprechende Installation aus Ladesystem und Batteriemanagement. Als ich 2011 eine neue Varianta 18 („Digger“) ausgestattet habe, unterwarf ich mich diesem Trend vollkommen. Raymarine-Anlage, Pinnenpilot, 12-v Kühlbox, Posilampen und alles mögliche elektrische Zeugs erforderten Ladegerät, eine 105 Ah Batterie und natürlich einen Anschluss für den Landstrom, der immer gleich nach dem Anlegen gelegt wurde. Damit ist auf meinem jetzigen Boot, der 70 Jahre alten Gisela Schluss. 

Als ich das Boot übernahm, besaß es eine Batterie. Die wurde entsorgt, auch weil sie schon älter war. Ich stand vor der Frage, ob ich das ganze Geraffel nun neu anschaffen und installieren soll. Meine Entscheidung fiel dagegen aus. Und deshalb müsste ich nicht einmal auf Vieles verzichten, was man an Bord gerne hat. 

Ausstattung angepasst

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4 Antworten zu „Stephan Bodens Kolumne: Der Weg zum autarken Boot“

  1. horstj

    sagt:

    Brilliante Kolumne: wenn man keinen nennenswerten Stromverbraucht hat, braucht man auch keinen zu erzeugen oder ist „autark“.
    Nächstes Thema bitte: Motor – Nutzungsverminderung durch Segel. Eine völlig neue Perspektive im Kleinbootsegment.

    1. Moin. Verstehe schon, was Du meinst. Aber drum steht ja auch „Kleinkreuzer“ drüber. Unterschätzen sollte man indes nicht den Verbrauch einer Kühlbox. Dafür bauen sich manche ganze Anlagen rein.
      Grüße!

  2. Erik Fröhlich

    sagt:

    Ich halte nicht viel von batteriebetriebenen Lampen, weil sie

    immer dann leer sind, wenn man sie braucht,

    einen zusätzlichen kognitiven Aufwand erfordern – und beim Segeln will ich nun wirklich nicht an Batterien denken –,

    und die meisten fest verbaute Akkus haben, sodass man sie nicht einfach schnell austauschen kann.

    Auf der anderen Seite würde es mich aber auch traurig machen, ein so schönes, altes Boot mit einer modernen Elektroinstallation zu „verbasteln“.

    1. Plastimo hat welche mit AA Batterien. Das ist auch meine Wahl.

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