Stephan Bodens Kolumne: Segeln durch YouTube finanzieren. Geht das?

Stell dir vor du gehst segeln, und keiner guckt zu.

Leinen los, an Bord leben, um die Welt segeln und dank YouTube Geld damit verdienen. Einige glückliche solcher Beispiele gibt es. Die überwiegende Mehrzahl gibt jedoch ernüchtert auf. Was braucht man, um Geld verdienen zu können? Warum geht es meistens schief?

Der Traum vom erfolgreichen YouTube-Segler. Bildmontage: Stephan Boden

Gefühlt gibt es heute zwei Sorten Segler: die einen segeln und hoffen auf tolle Erlebnisse, die anderen filmen sich dabei und hoffen auf Reichweite.
Die zweite Sorte ist deutlich häufiger geworden. Wer seinen Traum vom Leben auf dem Meer verwirklicht, denkt inzwischen nicht mehr nur an Windrichtung und Wassertiefe, sondern auch an Drohnenaufnahmen, Insta, YouTube und Patreon-Accounts. Schließlich gibt es ja Leute, die davon leben können. Oder zumindest so aussehen, als würden sie das.

Die erfolgreichen, glänzenden Beispiele

Das bekannteste Beispiel ist SV Delos. Seit über fünfzehn Jahren dokumentiert die Crew ihr Leben an Bord, meist irgendwo zwischen Karibik, Pazifik und Südsee. 800.000 Abonnenten schauen zu, wie Bier gebraut, Segel geflickt und neue Crewmitglieder eingecheckt werden. Finanziert wird das über YouTube, Patreon, Merchandise und vermutlich auch eine gewisse Portion Glück.
Noch größer ist Sailing La Vagabonde – ein australisches Paar, das bald 2 Millionen Follower gesammelt hat. Mit Baby, Katamaran und professioneller Videoproduktion sind sie das, was in diesem Genre einem Medienimperium am nächsten kommt. Wer wissen will, wie es aussieht, wenn Segeln zum Geschäft wird, findet dort die Antwort.

Und dann gibt es die vielen, die es versuchen. Junge Paare, Mittfünfziger auf Langfahrt, Alleinsegler mit Kamera. Der Plan ist meist ähnlich: Boot kaufen, YouTube-Kanal starten, erste Videos hochladen, Reichweite aufbauen, irgendwann davon leben.
Die Realität ist ernüchternder.

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Eine Antwort zu „Stephan Bodens Kolumne: Segeln durch YouTube finanzieren. Geht das?“

  1. sailor

    sagt:

    Ich vermute die größere Einnahmequelle für solche Projekte ist eher Patreon als Youtube.

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