#MeToo: Escoffier verklagt Zeitung – doch im Mittelpunkt stehen seine angeblichen sexuellen Übergriffe

„Ich habe nie etwas zugegeben!“

Kevin Escoffier, in einem laufenden Verfahren wegen sexueller Übergriffe angeklagt, verklagt seinerseits die Zeitung „Le Canard Enchainé“ wegen Verleumdung. Doch das Verfahren läuft ein wenig aus dem Ruder und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Aussagen der wichtigsten Zeugin.

Kevin Escoffier (PRB) © prb

Kevin Escoffier, ehemaliger Vendée Globe-Held und ex-Skipper des Ocean Race Teams Holcim PRB, verklagte gestern vor dem Pariser Strafgericht die Zeitung Le Canard Enchainé wegen Verleumdung. Escoffier, gegen den in einem anderen Verfahren vor dem Strafgericht in Lorient wegen sexueller Übergriffe und Nötigung verhandelt wird, sieht in einem Canard Enchainé-Artikel von Ende Oktober 2023 mit der Überschrift „#MeToo de la Voile: la fédé tire les bords“ (MeToo im Segelsport – der Verband wendet) eine Verleumdung, weil behauptet wurde, er „habe die Anschuldigungen zugegeben“.

In dem Artikel wurde u.a. behauptet, dass Escoffier „die Anschuldigungen einräumt und sich entschuldigt“, jedoch beschlossen habe, „Berufung einzulegen“, um „vollständig entlastet“ zu werden. Der Artikel versicherte auch, dass der Verband „die Aussagen von vier Personen gesammelt hat, von denen jede einen anderen sexuellen Übergriff beschreibt“.

Ist eine Entschuldigung ein Schuldeingeständnis?

Mit dieser Verleumdungsklage wollte und will der Segler „gerichtlich feststellen lassen, dass er die ihm vorgeworfenen Taten nie zugegeben hat“, wie sein Anwalt Éric Bourlot gegenüber der Agentur AFP sagte. Bourlot erklärte weiter, dass sich sein Mandant lediglich entschuldigt habe und dies keineswegs ein Schuldeingeständnis sei.

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