Der Schweizer Simon Koster (29) wird am 1. Oktober zu seiner dritten Mini Transat starten und gehört zu den Podium-Aspiranten. Bei seinem Plattbug hat der Foils abmontiert.
Bei der Mini Transat wird in der Prototypen-Klasse hinter dem haushohen Favoriten Ian Lipinski Jörg Riechers auf dem Podium der Mini Transat erwartet. Aber auch Simon Koster, der im Juli noch den 24-Stunden-Kat-Rekord gebrochen hat, kann eine gute Rolle spielen. Er hat seinem Mini die Flügel gestutzt, auf denen er 2015 über den Atlantik gerauscht war und Platz 7 erreichte, und wieder klassische Schwerter angebaut. Das Boot kann konstanter bei verschiedenen Bedingungen schnell gesegelt werden, und Koster arbeitet deutlich professioneller mit einem ganzen Team im Rücken auf das neue Abenteuer hin. (Ausführlicher SR-Text zu Koster)
Die Pressemitteilung:
Der 29-jährige Schweizer Segler arbeitet seit zwei Jahren sehr hart auf diese Regatta hin: Anlässlich der Mini Transat 2015 erreichte er mit seinem Boot, welches die Fertigungshallen der Schiffswerft nur gerade einmal drei Monate vor Rennstart verlassen hatte, den siebten Schlussrang.
Simon tritt mit dem selben Prototypen an – seiner Eight Cube SUI 888 – welcher ein radikales Design und einen runden Plattbug aufweist. Das in der Auflage 2015 als gewagt und experimentell geltende Boot, ein Einrümpfer von 6,5m Länge, wurde in den vergangenen Monaten modifiziert.
„Das Boot hatte am Wind sowie bei Schwachwinden Schwächen“, sagt Simon, welcher mit der Schiffswerft Mer Forte von Michel Desjoyeaux zusammenarbeitet. „Es wurde in den verschiedensten Bereichen modifiziert um die Schwachpunkte zu verbessern, Einstellungen zu verfeinern und das Boot robuster zu machen. So wurden die bisherigen Foils durch Schwerter ersetzt, das Gewicht verringert und das Boot vereinfacht.“
Während Simon seine ersten beiden Mini Transat Projekte allein stemmte, hat er sich nun für diese Auflage entschlossen, mit einem Team zusammenzuarbeiten. „Das Projekt ist grösser geworden, verschiedenste Personen begleiten mich anlässlich dieses Einhand-Segelabenteuers.“ Nebst dem Team von Mer Forte, hat Simon für die Trainingseinheiten in Lorient mit dem renommierten Coach Tanguy Leglatin zusammengearbeitet.
Thomas Theurillat hilft dabei auch Mental und organisatorisch besser gewappnet zu sein. „Ich bin weniger gestresst und besser organisiert. Das wird mir während der Transat helfen. Ich konnte echte Trainingseinheiten absolvieren und nicht nur an Regatten teilnehmen.“
82 Einhandsegler werden in La Rochelle an den Start gehen, darunter rund ein Drittel an Bord von Prototypen. Die erste Etappe führt die Flotte nach Las Palmas auf den Kanarischen Inseln. Zu Beginn des Novembers folgt dann die Überquerung des Atlantiks mit Ziel Martinique. Die Teilnehmer haben keinen Kontakt zum Festland und sind komplett auf sich alleine gestellt.
„Es gibt anlässlich dieser Regatta so viele zufallsbedingte Aspekte, dass es schwierig ist, eine Prognose zu stellen“, fügt Simon hinzu. „Das Boot hat das Zeug dazu, im Spitzenfeld mithalten zu können. Ich beabsichtige, wirklich alles aus meiner Eight Cube herauszuholen und leistungsmässig bis an meine Grenzen zu gehen, denn ich will das umsetzen, was ich mit meinem Team erarbeitet habe!“
Die Mini Transat gilt als Türöffner für die grossen Hochseeregatten und dient dem Schweizer Segler als Sprungbrett für eine Teilnahme an der Route du Rhum 2018.
Quelle: MaxComm
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