Der Flensburger Segel-Club hat beim Champions-League-Finale in Porto Cervo den Titel knapp verpasst. Hinter Finnland und der Schweiz gelang im Vier-Boot-Finale Rang drei.
Im achten Jahr der SAILING Champions League (SCL) hat die Esbo Segelförening, Meister der finnischen Liga 2020, bei der ersten Finalteilnahme den Titel geholt. Die Vorjahres-Dritten von der Seglervereinigung Kreuzlingen aus der Schweiz platzierten sich diesmal auf Rang zwei vor dem Flensburger Segel-Club aus Deutschland.

Blick vom Dach des Yacht Club Costa Smeralda auf den Rennkurs. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY
Die Dänen vom Royal Danish Yacht Club segelten im Finale auf Platz vier. Wie schon im vergangenen Jahr als sensationell der Segel- und Motorbootclub Überlingen den Titel holte, wurden alle vier möglichen Finalrennen benötigt, um einem Team mit zwei Punkten den Gesamtsieg zu bescheren.
Die Crew um den jungen Steuermann Lucas Karlemo, der noch 2015 eine der größten europäischen Optimist-Regatten am Braassemermeer gegen 240 Konkurrenten gewann, lag nach nur zehn von 18 geplanten Vorrundenrennen auf Rang zwei und qualifizierte sich sicher für das Vier-Boot-Finale.

Die Seglervereinigung Kreuzlingen ging als führendes Team ins Finale. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY
Den Bonuspunkt für den Sieger der Vorrunde holte sich allerdings Tom Rügge mit seinem Schweizer Team von der Seglervereinigung Kreuzlingen, der schon im vergangenen Jahr einer der Hauptakteure bei der CL war (SR-Interview). Das SVKr-Team kam ohne größere Ausrutscher durch die Serie, die durch den Verlust eines ganzen Renntages geprägt war. Starkwind machte die Außenbahnen schwer befahrbar, sodass man sich entschloss, einen kurzen Kurs im Hafen von Porto Cervo auszulegen und die Rundenzahl von zwei auf drei zu erhöhen.
Die spannendste Entscheidung fiel im deutschen Dreikampf um den vierten Finalplatz. Ole Nietiedt für OneKiel, in der deutschen Liga bisher nicht als Steuermann zum Einsatz gekommen ist, lieferte mit seinem Team eine starke Serie ab, scheiterte aber schließlich punktgleich mit dem VSaW an den Flensburgern.

Ole Nietiedt am Steuer und 470er-Champ Matti Cipra segelten hauchdünn am Finale vorbei. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY

Der VSaW mit Jasper Wagner segelte auf Rang sechs knapp am “Final Four” vorbei. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY
Taktiker Anton Eklund von der Esbo Segelförening (ESF) erklärt zu den Bedingungen: “Die waren ähnlich zu denen, die wir aus Finnland gewöhnt sind. Das hat uns geholfen. Wir haben als Team super funktioniert. Wir sind cool geblieben, sind unsere eigenen Rennen gesegelt, haben die richtigen Winddreher genommen und haben uns aus Zweikämpfen rausgehalten. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Wir freuen uns riesig!”

Die junge Crew des Kieler Yacht-Clubs um Moritz Peutzner konnte als 18. sogar einen Laufsieg verbuchen. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY

Knapper Start bei der Champions League 2021 mit sieben bis acht Booten. © SAILING Champions League / SAILING ENERGY