Der Schaden an den Foils war größer als gedacht. Der Ultraschall offenbarte so starke Schäden, dass dem Team nur noch der Tausch übrig blieb. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann.
Mitten auf den Atlantik im Verlauf der Route du Rhum musste Boris Herrmann auf seine Foils verzichten. Eine Beschädigung an der Aufhängung hätte ein Weitersegeln im Speed-Modus zu Riskant gemacht. Schon bei der Überführung zum Startort St. Malo gab es kleine Probleme mit den Foils. Doch ob diese Vorfälle für den Schock in Alicante ursächlich sind, ist nicht bekannt. Bei einer Ultraschall-Untersuchung zeigte sich, dass die Foils stark beschädigt sind, und ersetzt werden müssen. Und das nur wenige Wochen vor dem Start von The Ocean Race!
„Wir untersuchen noch, wie das genau passiert ist, aber es ist wirklich ungewöhnlich bei so neuen Foils“, erklärt Boris Herrmann. „Zum Glück ist es jetzt passiert und nicht während des Ocean Race. Das war ein echter Schlag für uns. Aber wir hatten großes Glück und konnten auf ein anderes Paar neuer Foils zurückgreifen. Normalerweise dauert es ein halbes Jahr, sie herzustellen. Alles in allem bedeutet das eine unglaubliche Menge an Arbeit, das Team hat einen tollen Job gemacht und musste sogar über Weihnachten arbeiten. Die neuen Foils werden in den nächsten Tagen montiert und eingestellt. Dieses Problem hat unsere Vorbereitungen beeinträchtigt, aber das Team hat an einem Strang gezogen, und ich denke, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden, da es ihnen gelungen ist, das Problem in so kurzer Zeit zu lösen. Jetzt freue ich mich darauf, mit der Crew wieder aufs Wasser zu gehen und schon bald an diesem großartigen Rennen teilzunehmen.“
Die Segelcrew des Teams Malizia traf am 12. Dezember 2022 von Guadeloupe in Alicante ein, was den Beginn einer straff geplanten Refitphase vor dem Start des Ocean Race markierte. Die Landcrew hat sich schnell an die lange Liste von Aufgaben gemacht, um das Boot zu überprüfen, einige Reparaturen vorzunehmen und das Boot von einer Solo- auf eine Crew-Konfiguration umzustellen. Dann der Schock. Doch die Foils konnten ausgetauscht werden.
Mit der Rückkehr des Bootes ins Wasser und der Montage der neuen Foils in dieser Woche neigt sich der Refit dem Ende zu. Das gesamte Team befindet sich nun in Alicante und die Segelcrew, bestehend aus Skipper Boris Herrmann (41, Deutschland), Co-Skipper Will Harris (28, Großbritannien), Rosalin Kuiper (27, Niederlande), Nico Lunven (40, Frankreich), Yann Eliès (48, Frankreich) und Axelle Pillain (32, Frankreich) sowie Bordreporter Antoine Auriol (38, Frankreich/Deutschland), wird in wenigen Tagen wieder auf See sein und an Bord der Malizia – Seaexplorer trainieren.
„Wir haben in der Woche vor dem Start tolle Aktivitäten für die Öffentlichkeit und unsere Partner geplant. Von Veranstaltungen zum Thema Meeresgesundheit mit Kindern aus örtlichen Schulen bis zu Nachhaltigkeitskonferenzen, von Bootstouren bis zu Segeltagen mit Gästen… Wir haben eine Reihe von Aktivitäten ausgearbeitet, um diese Woche sowohl für die Besucher hier in Spanien als auch für unsere Fans im Internet spannend zu gestalten“, erklärt Teamdirektorin Holly Cova. „Nach monatelanger Vorbereitung ist es großartig, endlich hier zu sein, dieses große Abenteuer zu beginnen und es mit der Öffentlichkeit zu teilen.
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