+++ The Ocean Race Liveticker +++

11th Hour gewinnt

Dieser Beitrag zum The Ocean Race wird fortlaufend aktualisiert

11th Hour gewinnt

10.5. – 20:40 Uhr: Das US-Team 11th Hour hat den verdienten und hart erkämpften Heimsieg souverän ins Ziel gebracht. Gegen 20:40 Uhr UTC querte die Crew um Skipper Charlie Enright die Linie vor der legendären America’s Cup Hochburg Newport, wo über Jahrzehnte die Cup-Kanne im New York Yacht-Club festgeschraubt war.

11th Hour Heimsieg vor der Newport Bridge.

Für Malizia hat sich schließlich keine Chance mehr ergeben, doch noch in der Endphase der Etappe vorbei zu ziehen. In einer hartnäckigen Flaute gut 80 Meilen vor dem Ziel schob sich das deutsche Boot zwar noch einmal bis auf 7 Meilen an den Gegner heran. Der positionierte sich aber geschickt zwischen Ziel und Angreifer und damit auch näher an dem von Südwesten einsetzenden frischen Wind.

   

Mit dem auflandigen Wind sah der Zieleinlauf deutlich weniger spannend aus, als 2018 beim Volvo Ocean Race. Damals hatte Nebel und Flaute den Weg nach Newport versperrt und buchstäblich auf den lezten Metern trieb die spanische Mapfre an Brunel mit Bouwe Bekking vorbei.

Der finale Zweikampf zwischen Mapfre (l.) und Brunel im Nebel 2018 vor Newport. © Jesus Renedo / VOR

Brunel  2018 in der Flaute direkt vor dem Newport Ziel. © Jesus Renedo / VOR

So muss sich Malizia auf dieser Etappe mit Rang zwei zufrieden geben, wodurch das Team von Boris Herrmann einen Platz in der Gesamtwertung verliert. Holcim-PRB bleibt auch nach dem Mastbruch in Führung mit seinen 19 Punkten, aber 11th Hour kommt nun auf 18 Punkte genauso wie Malizia. Die bessere In-Port-Race Platzierung gibt allerdings den Ausschlag bei Gleichstand.

Malizia gibt kurz vor dem Ziel noch einmal richtig Gas.

Das ist für Malizia zu diesem Zeitpunkt des Rennens allerdings kaum von Bedeutung. Die ersten drei Boote liegen so eng zusammen, dass der Gesamtsieg bei drei ausstehenden Etappen und dem folgenden doppelt zählenden Abschnitt über den Atlantik völlig offen ist. Ein Szenario, dass sich die Segelfans bei nur fünf Booten im Rennen kaum erhoffen konnten.

Die Flaute vor dem Ziel

10.5. – 13:45 Uhr: Nur noch sieben Meilen fehlen Malizia laut Tracker zum ersten Platz bei der vierten Etappe von The Ocean Race. Das deutsche Boot arbeitet sich stetig an die führende 11th Hour heran.

Die beiden Duellanten stecken 80 Meilen vor dem Ziel in Newport in der Flaute.

Allerdings wird es wohl schwer, aus der östlichen Position um das US-Boot herumzufahren. Denn der frische Wind soll aus Westen einsetzen. Aber bei Flaute ist Vieles möglich. Und der Wind ist aktuell um 15 Uhr wieder auf drei Knoten abgesackt.

Die Aufholjagd von Malizia in den vergangenen Stunden. Der Abstand zur blauen Linie wird immer kleiner.

Umso erstaunlicher ist es, dass Malizia in den vergangenen Stunden so gut aufgeholt hat. Die Leistung bei leichtem Wind galt bisher eher als Achillesferse des Designs. Möglicherweise macht der gepunktete Spinnaker den Unterschied, den die Crew um Skipper Will Harris in der Nacht setzen ließ. Er war in den ersten Etappen aus strategischen Gründen nicht an Bord. Ob 11th Hour ein ebensolches Segel gesetzt hat?

Die Geheimwaffe? Diesmal hat Malizia den gepunkteten Spinnaker an Bord. Seit er in der Nacht gesetzt wurde, pirscht sich das deutsche Boot nach vorne.

Bei den aktuellen Driftbedingungen hilft er allerdings nicht. Er wäre zu schwer zu kontrollieren und würde immer wieder einfallen. Außerdem kommt er nur auf tiefen Vorwindkursen zum Einsatz und nun dreht der Wind immer weiter nach links gen Westen.

11th Hour dürfte früher wieder Fahrt aufnehmen. Bei solch instabilen Windbedingungen ist allerdings viel möglich – auch noch kurz vor der Hafeneinfahrt. Es bleibt bis zum Ende spannend.

 

„Es ist noch nicht vorbei“

9.5. – 17:30 Uhr: Will Harris gibt ein Update nach dem schweren Sturm. Es sei nicht so hart gewesen, wie er vorher gedacht habe. Malizia verlot in Bezug zu 11th Hour allerdings mehr Meilen als erhofft. Er macht den Golfstrom dafür verantwortlich. Er habe den Wind in der Höhe mehr und anders beeinflusst, als vorausberechnet. Man habe jedenfalls weniger Wind gehabt, 

Der Rückstand wuchs auf fast 50 Meilen. Am Abend ist allerdings ist er wieder auf unter 20 Meilen geschrumpft nachdem 11th Hour noch einmal Richtung Süden gehalst hat. „Wir bleiben positiv“, sagt Harris. „Es ist nicht vorbei, bis sie die Linie passieren. Alles kann noch passieren.“

Kuiper scheint auch bei diesen Bedingungen der Spaß nicht zu nehmen. © Antoine Auriol / Team Malizia / The Ocean Race
Nico Lunven und Rosalin Kuiper bei der Arbeit auf dem Vordeck. © Antoine Auriol / Team Malizia / The Ocean Race

Ocean Race Wetterexperte Christian Dumard bestätigt, dass noch komplizierte Windbedingungen vor den im Rennen verbliebenen Teams liegen. Das Duell um den Etappensieg kann sich noch zuspitzen, bevor am Mittwoch Nachmittag der Zieleinlauf in Newport erwartet wird. Vier bis sechs Stunden werden die Führenden noch mit einer Flaute beschäftigt sein.

Wie der Golfstrom vor Newport wirbelt.
Ein Hoch im Westen über Land ist für die anstehende Flaute verantwortlich.
Bis zur Position gelb der führenden beiden Boote soll der Wind noch einigermaßen beständig wehen…
…Danach werden sie in der Flaute stecken.

  

Erstes Video vom Guyot-Drama

9.5. – 13:55 Uhr: „Mastbruch!“, sagt Benjamin Dutreux. Dann hört man ihn jammern „No,no,no,no,no…“ Es ist herzzereißend. Dann diskutiert er mit Robert Stanjek, ob man das Rigg komplett wieder an Bord bekommt, oder das Großsegel abschneiden muss.

 

Erste Bilder vom Guyot-Bruch

9.5. – 10:30 Uhr: Kurz vor dem Riggverlust bei Guyot ging noch ein Video des Teams online. Es zeigt die brechenden Wellen in der Anfangsphase des Sturms. Danach wurde es noch wilder.

Schließlich hat das Rigg nicht standgehalten. Die Crew versucht, in dunkler Nacht die Reste des Materials zu sichern.

Auch Malizia schickt ein Video zu den Bedingungen:

 

Sicherung des Rollsegels am Vorstag. © Gauthier Lebec / GUYOT environnement – Team Europe / The Ocean Race
Der Mastfuß an Deck. © Gauthier Lebec / GUYOT environnement – Team Europe / The Ocean Race

Der voraus segelnde 11th Hour Navigator Simon Fisher kennt die Situation auf der ehemaligen „Hugo Boss“. Im November 2021 kam ihm zusammen mit Justine Mettraux bei der Transat Jacques Vabre auf dem Schiff ebenfalls der Mast von oben. Das Unglück passierte nach einem „harten Nosedive“.

Danach erwarb Benjamin Dutreux das Schiff von 11th Hour für seine Vendee-Globe-Kampagne und tat sich für The Ocean Race mit dem Offshore Team Germany zusammen. 11th Hour hatte damals die aktuelle Guyot als zweites Boot neben ihrem aktuellen IMOCA-Neubau betrieben, um ihn zu optimieren.

Mastbruch bei Guyot

9.5. – 7:00 Uhr: Das Sturmfeld, durch das die Flotte in den letzten Stunden segeln musste, forderte Tribut. Guyot mit Robert Stanjek an Bord erlitt einen schweren Rückschlag, als der IMOCA 600 Meilen östlich von Newport, Rhode Island, den Mast verlor. Trotz stürmischer Winde mit Böen von über 30 Knoten sind alle Besatzungsmitglieder in Sicherheit und arbeiten derzeit an der Sicherung des Bootes.

Vor dem Sturm lief es bei Guyot gut, denn sie holten gegenüber Biotherm auf. Bild: Gauthier Lebec / GUYOT environnement – Team Europe / The Ocean Rac

Besonders tragisch: Laut Tracker geschah das Unglück, als die Crew gerade dabei war, in ein Gebiet mit weniger Wind zu segeln. Aktuell erscheint es schwierig, das Boot irgendwie zur US-Küste nach Westen zu bringen. Der immer noch starke Wind hat auf West gedreht und treibt es raus auf den Atlantik. Aber der Wind dreht weiter und soll leichter werden. Aktuell ist Guyot unter Motor mit vier Knoten Richtung Newport unterwegs.

Die Position von Guyot zum Zeitpunkt des Mastbruchs 600 Meilen vor dem Ziel.

Das Team bzw. die gesamte Flotte hatte während des Rennens im Nordatlantik mit schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen. Weitere Informationen über die Situation und den weiteren Plan des Teams werden bekannt gegeben, sobald sie verfügbar sind.

Das Video vor dem Eintreffen des Sturms:

Für das Team könnte es sehr wahrscheinlich das Aus bedeuten, denn der einzige Ersatzmast wird gerade nach Newport an Holcim-PRB geliefert. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, sich einen Mast von einem Boot zu leihen, das nicht am Ocean Race teilnimmt – es handelt sich ja um einen Einheitsmast.

Harte Arbeit auf dem Guyot-Vordeck mit Robert Stanjek. © Gauthier Lebec / GUYOT environnement – Team Europe / The Ocean Race

Doch selbst dann geht es Guyot nur noch darum das Ocean Race zu beenden, denn nach der bereits ausgefallenen Etappe 3, liegt Guyot mit 2 Punkten schon sehr abgeschlagen auf dem letzten Platz.

60-Knoten-Sturm voraus

8.5. – 13:05 Uhr: Das GUYOT environnement – Team Europe mit Skipper Benjamin Dutreux berichtet, wie es auf ein massives Tiefdruckgebiet zusegelt, das durchaus Anlass zur Sorge gibt. Die Modelle sagen bis zu 61 Knoten voraus.

 Nach tagelangem Hochgeschwindigkeitssegeln in den Passatwinden und der anschließenden Flucht aus dem Hochdruckgebiet zeichnet sich nun ein neues Szenario für die Crew um Dutreux, Robert Stanjek, Annie Lush, Sébastien Simon und den Bordreporter Gauthier Lebec ab.

Um das Risiko zu vermeiden, bei der Verfolgung der Flotte in die Flaute zu geraten, hat GUYOT environnement – Team Europe bisher eine Wende nach Westen vermieden und liegt nun im Feld der vier Boote am weitesten im Osten. Das Team könnte somit das Tiefdruckgebiet, das von Miami nach Nordosten zieht, im Kern treffen.

Vorschiffsarbeit in der Nacht auf Guyot. © Gauthier Lebec / GUYOT environnement – Team Europe

Ein Blick auf den Wettervorhersagemonitor zeigt eine intensive Rot- und Violettfärbung – Anzeichen für einen heftigen Sturm. Benjamin Dutreux wirft einen kritischen Blick auf den Bildschirm: „Die Amerikaner sind sehr froh, uns zu sehen. Sie empfangen uns mit einem großen Tiefdruckgebiet. Einige Prognosen sagen 60 Knoten Wind voraus. Das ist kein leichter Wind. Biotherm hat bereits eine Wende gesetzt. Ich denke, sie wollen wahrscheinlich nicht in den Sturm gehen“.

Die französischen Konkurrenten befinden sich etwa 170 Seemeilen südwestlich von GUYOT environnement – Team Europe, so dass sie andere Handlungsoptionen haben.

Annie Lush, die bereits zweimal im Ocean Race um die Welt gesegelt ist, teilt die Sorge ihres Skippers: „Ein nordatlantischer Wirbelsturm. Wir sind nicht glücklich. 60 Knoten sind eine Menge“, erklärt sie. In der Zwischenzeit wird es kaum möglich sein, den Sturm zu umgehen. Und dahinter wird es wieder knifflig werden. Denn für die erwartete Ankunft in Newport wird ein großes Hochdruckgebiet über Nordamerika vorhergesagt.

Was ist mit Biotherm los?

5.5. – 17:45 Uhr: Man musste sich Sorgen machen um Paul Meilhat und seine Crew. Biotherm hatte mächtig auf die beiden führenden Boote aufgeholt. Es fehlten nominell nur noch 30 Meilen. Aber plötzlich blieb das blauweiße Boot stehen. Es trieb laut Tracker nur noch mit weniger als 4 Knoten Speed Richtung Westen. So sah es aus, als Holcim-PRB den Mast veroren hatte. Erleidet das jüngste Boot der Flotte ein ähnliches Schicksal?

Das Drama als Kurve. Biotherm (weiß) hat in 19 Stunden 110 Meilen verloren.

Die ersten Meldungen zu einem Schaden bezogen sich auf defekte Hydrogeneratoren. Die hängen aber nur am Heck, um Strom zu produzieren. Eine Verlangsamung auf vier Knoten Speed können sie nicht erreichen. Erst wenn die Stromversorgung zusammenbricht und etwa der Autopilot nicht mehr funktioniert, wird ein solcher Schaden kritisch.

Allan Roberts und Marie Riou versuchen einen Ausweg aus der Flaute zu finden. © Anne Beauge / Biotherm / The Ocean Race

Welche Probleme gab es dann? „Die Leute haben uns gefragt, ob wir etwas kaputt gemacht haben“, sagt Mariana Lobato. „Aber das Einzige, was nicht stimmt, ist der Wind.“ Tatsächlich ist Biotherm einfach in eine Flaute gesegelt. „Wir sind von einer spiegelglatten See umgeben“, hieß es vom Boot. Das Team in ein großes windstilles Gebiet geraten, das in keiner Wettervorhersage und in keinem Satellitenmodell verzeichnet war. Deshalb zeichte auch der Tracker ein vermeintlich schönes, stabiles Windfeld.

Bedeckter Himmel, leichter Wind für Biotherm. © Anne Beauge / Biotherm / The Ocean Race
Biotherm unter einer Wolke. © Anne Beauge / Biotherm / The Ocean Race

Inzwischen hat Biotherm auch gehalst und wieder mit mehr als 20 Knoten Fahrt aufgenommen. Aber die beiden Boote an der Spitze segeln außer Reichweiteund von hinten kommt GUYOT herangerauscht. Mit einem 565-Meilen-Run in 24 Stunden und einem Rekord für das Boot hat sich das Team um Robert Stanjek durch das Unglück von Biotherm bis auf 60 Meilen an den dritten Platz herangearbeitet und hofft, noch einmal auf ein Duell in den nächsten Tagen.

Das kann sogar passieren, denn der Wetterbericht strotzt vor Ungewissheit. Rennmeteorologe Christian Dumard erklärt: „Der Wind wird wieder drehen, diesmal voraus. Sie werden der Küste nahekommen und auf den Golfstrom treffen, der nach Nordosten setzt. Die letzten 48 Stunden der Etappe versprechen kompliziert zu werden.“ Die voraussichtliche Ankunft des führenden Paares soll aber nach wie vor am 10. Mai erfolgen.

 

Ocean Race auf die Ohren: Speed up!

 

Gaspedal gefunden

4.5. – 8:15 Uhr: Malizia hat den Rückstand zu führenden 11th Hour stablisieren und sogar ein wenig verkürzen können. Er beträgt aktuell 16,6  Meilen. Beide Yachten werden mit dem selben Durchschnittspeed über 24 Stunden von 22,7 Meilen gemessen. Dabei nähern sie sich mit 545 Meilen dem absoluten IMOCA-Rekord, den Kevin Escoffier am 12. März auf 595 Meilen in 24 Stunden hochgeschraubt hat.

Malizia segelt nun auf Augenhöhe mit 11th Hour und hält den Rückstand stabil.

Offenbar hat das Team mit Skipper Will Harris einen Weg gefunden, das Gaspedal tiefer durchzudrücken. Auch wenn Malizia nun schon die Welt umrundet hat, waren bisher im Ocean Race solche Highspeedphasen bei wenig Wellengang rar. Damit könnte das Defizit des vergangenen Tages gegenüber dem Duell-Gegner erklärt werden, als der Rückstand bei stabilen Flugbedingungen im Nordost-Passat permanent anwuchs.

11th Hour hat im Vorfeld deutlich mehr bei solchen Bedingungen getestet. Das Team segelt mit dem ersten IMOCA der neuen Generation und hat sich am professionellsten auf The Ocean Race vorbereiten können. Nun mag für Malizia eine einzige Trimmeinstellung  den Unterschied ausmachen. Das deutsche Boot weckt jedenfalls die Hoffnung, dass es in der Lage ist, den Zweikampf gegen das US-Team in den verbeleibenden 2000 Meilen doch noch mit Bootspeed zu gewinnen.

Der Rückstand von Malizia (graue Linie) zu 11th Hour bleibt nun auch im Highspeedmodus stabil unter 20 Meilen.
Im 24-Stunden-Schnitt liegen die beiden Führenden gleichauf.

Das Leben an Bord ist jedenfalls anstrengend. Rosalin Kuiper beim Aufwachen: 

Flugzeug war keine Option

3.5. – 16:50 Uhr: Kevin Escoffier hat weitere Details zum Entscheidungsprozess preisgegeben, die zum aktuellen Plan geführt haben, die Etappe aufzugeben. Es hätte durchaus funktionieren können, den Mast nach Rio einzufliegen, um ihn dort zu riggen und dann auf eigenem Kiel nach Newport zu segeln.

Einlaufen nach Rio unter Juryrigg © Holcim-PRB

Der Vorteil: Ein Punkt für die Beendigung der Etappe hätte gesichert werden können. Dieser Punkt mag noch wichtig werden für die Gesamtwertung. Denn im Falle eines Gleichstandes zählt die Inport-Wertung, und da liegt Holcim-PRB nahezu aussichtslos gegenüber 11th Hour und Malizia zurück.

Escoffier gibt an, neben der hohen Kosten auch „aus ökologischen Gründen“ den Flugzeug-Transport des Mastes von Lorient nach Rio nicht in Erwägung gezogen zu haben. Ob dieses Prinzip allerdings auch für den Fall gegolten hätte, wenn die gesamte Regatta in Gefahr geraten wäre? 

Vielmehr war die Gefahr zu groß, nach möglichen Komplikationen mit dem Aufriggen oder bei zu leichtem Wind den Start in Newport gänzlich zu verpassen. „Wir hätten mit dieser Option alles verlieren können, alles für einen Punkt“, macht er schließlich klar.

Auch so wird es eng. Der Frachter soll zwar noch die aktuelle Regatta-Flotte überholen können, dennoch ist der Zeitpunkt der Ankunft nicht in Stein gemeißelt und es wird knapp.

 

130 Antworten zu „+++ The Ocean Race Liveticker +++“

  1. Christoph

    sagt:

    Zum Vergleich das aktuelle Video von 11.h:

    https://www.youtube.com/watch?v=nhUp3WGu1-g&t=33s

    Was für ein Unterschied!

  2. Christoph

    sagt:

    Täusche ich mich, oder kann es sein, dass sich die Malizia mittlerweile bei schwächeren Windverhältnissen deutlich besser behaupten kann als in den LEGs zuvor?

    1. steehl

      sagt:

      ich bin auch etwas irritiert, zumal doch der Code0 kaputt ist, oder?

      Insgesamt ist aber schon schade, dass der Southern Ocean diesmal so zahm ist bzw. die Eisgrenze die Boote aus dem wilden Wetter raushält. So kann Malizia seine Schwerwetter-Running-Vorteile nicht so richtig ausnutzen.

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      1. Wilfried

        sagt:

        war der Code Zero nicht auf einem Video zu sehen. Auch das Großsegel von 11th hour ist scheinbar wieder repariert. Mit 2 Reffs im Groß könnten die wohl kaum so schnell sein

    2. Allrounder !

      sagt:

      Darum sind beim Segeln gute Allroundeigenschaften fast immer die bessere Wahl.

      1. Till

        sagt:

        der C0 ist kaputt und kann dadurch dass der gesamte Bereich des schothorns abgeschnitten ist auch definitiv nicht auf See repariert werden. Allerdings hat Malizia noch FR0 und J0, evtl auch noch einC3 an Bord, die Segel können je nach Schnitt alle gemeinsam den C0 in jeweils verschiedenen bereichen ersetzen. führt bei sich ändernden Bedingungen aber zu mehr Segelwechseln und etwas schlechterer Performance.

        Generell scheint Malizia keine allzu großen Nachteile zu haben, allerdings ist der Wind auch nicht so wahnsinnig schwach, ich denke die Crew hat mittlerweile ausreichend Daten gesammelt um das Boot mit den neuen Foils auch bei den aktuellen Bedingungen schnell zu Segeln. wenn der Wind nochmal zunimmt könnte Malizia seine stärken nochmal ausspielen, wozu das Schiff und die Crew fähig ist hat ja schon die zügige Aufholjagd zu Holcim gezeigt. möglicherweise gibt es nochmal eine Chance.

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  3. Till

    sagt:

    aktuell ist alles komplett offen. Die Windsituation ist schwierig und entscheidend wird auch ein wenig welches Boot noch im besten Zustand ist und wer in der Lage sein wird seine Ausrüstung zu reparieren.

    Btw. es gibt ein Video vom zerschnittenen Segel von Malizia, in diesem sieht der schaden tatsächlich nicht so dramatisch aus. das lässt sich definitiv im rahmen des Regelwerks als Reperatur abstempeln. somit geht ihnen keines der Segel verloren. scheinbar hat man sich hier beim schneiden Gedanken gemacht.

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  4. Wilfried

    sagt:

    Von den Klogeschichten zurück zum segeln. Jetzt wird es echt spannend. Die Navigatoren haben scheinbar sehr unterschiedliche Ideen wo man die Leichtwindpassage angehen sollte.
    Malizia hat entschieden nicht mochmal in den Süden zu halsen und segelt einfach geradeaus. Scheinbar versucht Holcim hoch zu Malizia zu kommen, da sie bei Leichtwind schneller sind und Boris nicht aus der Deckung lassen wollen? Die beiden anderen kriegen scheinbar den Winddreher so, dass ihnen gar nichts anderes bleibt als tief nach Süden zu gehen weil sie bei dem starken Wind zu viel Speed verlieren würden wenn sie nach Norden gehen.
    Was meint Ihr?
    Auf jeden Fall sollten die nächsten 2- 3 Tage spannend und vielleicht sogar vorentscheidend sein.

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    1. Matse

      sagt:

      von Vorentscheidung kann keine Rede sein, dazu ist es noch viel zu weit. Die Teams rücken näher zusammen, Biotherm holt mächtig auf selbst 11houre kommt näher und in der Schwachwindzone wag ich keine Prognose. Was die Stategen in der Wetterprognose finden bin ich gespannt. Wer richtig liegt wird sich zeigen. Spannend bleibt es allemal.

      1. bowman

        sagt:

        Ich frage mich ob jemand den Mut hat, etwas auf die Brense zu treten, um im Druck zu bleiben, so schnell wie das Gebiet zieht, um dann die beste Option auszuloten, wie man durch die Flaute kommt. So wie es jetzt aussieht, steht man wohl im Norden günstiger.

        1. Matse

          sagt:

          Momentan scheint Biotherm die Situation richtig zu nutzen. Woher die den speed nehmen? Bei den Bedingungen haben alle eine reelle Chance.

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  5. open60fan

    sagt:

    Will auf dem Klo ist unterstes Niveau für viele Klicks und um im Gespräch zu bleiben. Dabei haben sie das nicht im entferntesten nötig. Wirklich schade und wie ich finde, ekelhaft.

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    1. Kacker

      sagt:

      Ist eben heut zu Tage ne Attraktion ohne Porzellan mit Spülung zu kacken. Die meisten würden an Verstopfung sterben bevor sie auf eine andere Idee kämen.
      Etwas kürzeres Video häts auch getan. Und die korrekte Entsorgung des Beutel hat auch noch gefehlt.
      Keep cool Leute, gehört zur Show.

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    2. Matse

      sagt:

      Ich finde das ok, hab mich echt gefragt wie das mit dem großen Geschäft gelöst wird. Jetzt weiß ich es. Intimität gibt’s keine an Bord.Es wäre skandalös wenn die Rosalin sich öffentlich gesetzt hätte, das hätte Klicks gegeben……Immerhin reichte sie ihm die Rolle und der Film endete a bevor es wirklich eklig geworden wäre …….Ob er anschließend Hände gewaschen hat, hätte mich schon interessiert.

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      1. Matse

        sagt:

        So jetzt gibt’s ein tolles neues Drohnenflug Video und das bei voller Fahrt. Super, es bleibt spannend Malizia konnte sich nicht an die Spitze segeln, wer hat den besten Kurs, die beste Strategie? Epische Bilder, die SeglerInnen sind jedenfalls von den Strapazen gezeichnet.

    3. jorgo

      sagt:

      So richtig interessant wäre es doch nur geworden wenn das Schiff während der „Kack-Session“ einen Stecker gefahren hätte. Das wäre dann der Alltag bei „Verrichtungen“ über 40 Knoten Wind – aber dann wird natürlich nicht gefilmt.
      Jede/r von uns könnte es mal Nachspielen: Man setze sich im Wohnmobil während der Fahrt über Kopfsteinpflaster auf einen Eimer. Der Fahrer (die Fahrende) tippt kurz auf die Bremse = herrliche Schweinerei!
      (Ist das so eigentlich korrekt formuliert? – bitte bewerten!)

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  6. Andreas Borrink

    sagt:

    Wie immer wenig aufregend neues. Dafür dürfen wir den Segler*innen (bitte korrekt gendern….) beim K…en zuschauen. Wunderbar. Da sollten sich andere Sportarten mal ein Beispiel nehmen. Es ist bestimmt interessant, Thomas Müller oder Lewis Hamilton mal auf dem Topf zu sehen.

    Unterirdisch.

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    1. eku

      sagt:

      Wenn sie schon dieses unterirdische Foto von Rosalin veröffentlicht haben, dann ist das jetzt nur der notwendige Ausgleich.
      Jeder Segler im Seebereich kennt sowas (ich habe schon mitsegleInnen zum Gebrauch der Pütz im Cockpit überredet, weil ich wusste, dass die grün von der Toilette kommen und zu nix mehr zu gebrauchen sind)
      Das ist aber definitiv intern und davon geht nichts, wirklich nichts an irgendjemanden der nicht dabei war!
      Kann man in einer Zusammenfassung für einen ausgewählten Kreis unterbringen, wenn alle einverstanden sind.

      Schon das erste Foto war daher mE grenzwertig
      Und wenn ich dann noch lese „Nach dem legendären Bild von Rosalin Kuiper auf der letzten Etappe, das zu den Bildern mit den meisten Likes gehört“, kann ich eigentlich nur Kxxxxen
      Es ist im Grunde übelster Sexismus von irgendwelchen etwas fehlgeleiteten Kerlen

      Nicht falsch verstehen! Ich habe nix gegen Nacktheit, ich habe auch schon Polizisten mit gezogener Waffe mitten in der Nacht die Tür geöffnet, die waren dann etwas verblüfft einen halbnackten Menschen vor sich zu sehen … Es gibt aber einfach Dinge die sollten privat bleiben

      Ich bin in einer Zeit/Umgebung groß geworden, in der es normal war, das wir unabhängig vom Geschlecht nach den div Sportevents und wenn es nur Training war gemeinsam geduscht haben (und nicht mit „BadehoseAn“)

      Ich habe auch nix gegen Rosalin und sie wird dem schon zugestimmt haben .. alles gut
      Aber dieses Idiotische Echo auf ein Viertel einer nicht identifizierbaren Pobacke ist unglaublich

      Und dass die „Presse“ das dann noch offensichtlich mit Begeisterung weiterträgt …

      Insofern großer Dank an Will!
      Er hat sich geopfert.
      Mal sehen ob seine Pobacke einen ähnlichen „Erfolg“ erziehlt

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  7. Andreas Borrink

    sagt:

    Till beschreibt hier ja die Zusammenhänge wie immer erstklassig…..bewirb dich doch mal beim SR. Es macht Spaß, deine Kommentare zu lesen!

    Zu den Foils: Zuerst habe ich auch gedacht: was für ein Irrsinn, mitschiffs hocheffiziente Foils und hinten kein T-Ruder – wie soll das gehen? Und die ersten Videos von der zweiten Etappe haben m.E. auch deutlich gezeigt wo die Grenzen sind; besonders Malizia machte, was den Längstrimm und die Nickbewegungen angeht, einen recht unfertigen Eindruck und alle Boote fuhren meistens noch mit deutlicher Krängung.

    Mittlerweile ist – zumindest bei den vorherrschend moderaten Bedingungen – bei allen Booten die „Fluglage“ deutlich stabiler geworden – und sie fahren praktisch immer fast aufrecht! Da fragt man sich schon, ob die Flotte der nun im Hafen liegenden oder in der Biskaya trainierenden Konkurrenten nicht doch besser beraten gewesen wäre, beim TOR mitzumachen. Der dabei gerade gemachte Erfahrungsgewinn wird sicher schwer einzuholen sein.

    Spannend bleibt, wie es demnächst dann mal bei wirklich heftigen Bedingungen, z.B. mit 40kn Wind und 6m Welle aussehen wird; so selten soll das ja in den 40er und 50er Breitengraden nicht sein. Ich würde mal damit rechnen, dass Malizia da gut aussehen wird. Schließlich hat sogar der sonst eher zurückhaltende Boris mit dem Etappensieg geflirtet; der wird schon wissen, warum.

    An „Guyot“ kann man sehr gut sehen, was passiert, wenn ein eigentlich für kein oder nur moderates foilen ausgelegtes Boot plötzlich genauso gesegelt wird, wie die neuere Konkurrenz: Die bei den Structural Engineers besonders beachtete „Slamming Area“ wandert vom eigentlich meist fliegenden Vorschiff immer weiter nach achtern…..und da ist „Guyot“ platt wie eine Flunder. Wer schonmal vom Dreier ’nen Bauchklatscher fabriziert hat, kann sich vorstellen, was da passiert. Ist zu hoffen, dass Team Guyot auch auf der intakten Seite das Nomex durch einen zäh-harten Schaum wie z.B. CoreCell ersetzt hat. Sonst wird es dort wohl auch zerbröseln. „Nur“ für den Atlantik mag es aber auch gut gehen…..je nach Bedingungen und Stellung des Gaspedals……

    T-Foils scheinen inzwischen nicht mehr so wichtig zu sein, denn der AP ist ja offenbar nun in der Lage, das Boot auch ohne Höhenruder stabil zu segeln. Wenn man ein T-Foil so auslegt, dass es das ganze Heck dauerhaft „lüftet“, tritt man in eine ganz neue Liga ein. Die Geschwindigkeit würde sich weiter drastisch erhöhen und ein möglicher Stecker – im 24/7 betrieb wohl kaum auszuschliessen – wäre wahrscheinlich fatal. Das gilt auch für das Diagonal angebrachte Doppelruder der „Charal“. Sollte es regelkonform sein, wäre es bei moderaten Bedingungen (wie z.B. jetzt gerade) sicher ein Vorteil, der allerdings stark risikobehaftet wäre, sobald die conditions rauer werden.

    Es bleibt spannend, soviel ist sicher. Malizia’s Rückstand nun erstmals deutlich zweistellig!

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    1. Andreas Borrink

      sagt:

      Die Idee mit den schräg gestellten Rudern ist übrigens keineswegs neu:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Beechcraft_Bonanza

  8. PL_sibylle_j

    sagt:

    Liebes Segelreporterteam,
    sehen Sie eine Möglichkeit die Kommentare so sortieren, dass die neuesten Kommentare oben erscheinen? Das würde langes Scrollen unnötig machen.

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    1. Andreas Borrink

      sagt:

      Was für eine großartige Innovation……toll Sibylle – danke!

      Nun noch das Fenster zum Schreiben der Kommentare ganz nach oben, dann muss man überhaupt nicht mehr scrollen……

    2. PL_sibylle_j

      sagt:

      Vielen Fank für die schnelle Umsetzung meines Vorschlags!

  9. pl_hackengast

    sagt:

  10. pl_hackengast

    sagt:

    tolles neues Video auf Youtube https://youtu.be/T4LQg7HkCso

  11. Sichbeidensegelereportermachernrunbeliebtmacher

    sagt:

    Wochenende. Wer sich gerne upgedatete Berichte auf deutsch durchlesen möchte ist auf Yacht online besser bedient.

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    1. pl_hackengast

      sagt:

      so ist es…. leider

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      1. pl_hackengast

        sagt:

        ich habe mein Abo deswegen auch gekündigt, wobei es ist auch schade da es doch ein paar Kommentare von Lesern gibt die über viel Wissen verfügen und es mitteilen, die ist man mit der Kündigung dann leider auch los.. Aber was solls..

        1. Christoph

          sagt:

          Solange der Till hier Kommentare schreibt, bleibe ich auch! 😀

    2. DD

      sagt:

      Aber erst seit kurzem…
      Wahrscheinlich auch wegen des Erfolges von Segelreporter. Wenn es diese Seite hier nicht mehr gibt, weil alle ihr Abo kündigen, verschwinden die Berichte bei der Konkurrenz auch hinter einer Paywall.

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  12. eku

    sagt:

    Es scheint so, als würden die 24h Recorde nicht mehr lange Bestand haben
    Irre! Vor allem, wenn man sich auf der Malizia Seite die konkreten Geschwindigkeiten anschaut.

    Was ich aber noch viel interessanter finde: Alex Thomsen hat da im Solobetrieb einen Rekord aufgestellt, der mit deutlich moderneren Booten und mit Crew erst ca 7 Jahre später gebrochen wurde.

    Was auch interessant ist: wie viel schneller können die Imocas im CrewModus gesegelt werden?
    Es mag mangelde Erfahrung sein, es mag … sein, aber: Im Durchschnitt bringt das „Foilen“ nicht so viel mehr Speed, dass es signifikant wäre.
    Der abs Speedrecord/24 für Monorümpfer wird immer noch von NameVergessen mit einem VO 65 mit nahezu doppeltem Gewicht gehalten

    Bei aller BEgeisterung für neuer Techniken … so richtig mummen (in Summa) tut es nicht.
    Oder sehe ich da was falsch?

    1. Till

      sagt:

      der 24h Rekord ist definitiv gefallen, alle Boote der Flotte bewegen sich bei deutlich über 550nm/24h der damalige Rekord von Alex Thomson war eine wirkliche Ausnahmeleistung, das war vermutlich das absolute Maximum was, Grade zu dem Zeitpunkt im Rennen noch aus der Kiste raus zu holen war.

      ja der absolute 24h Rekord liegt noch nicht bei den Imoca, allerdings kann das nicht mehr lange dauern, über 600nm sind durchaus möglich, vor allem weil Grade der Wind und die Welle passt.
      generell sind Imoca aber auf Höhe Durchschnittsgeschwindigkeiten bei einem möglichst breiten band an Bedingungen optimiert, die liegen heute schon ein gutes Stück über denen der VO65, die zwar schnell sind, aber nur bei extrem viel Wind und wenig Wellen. im Vergleich zu den besten Imoca ohne Foils(die der bessere Vergleich sind, da gleiche länge und vergleichbares Reglement) liegt die Spitzengeschwindigkeit über 24h etwa 10-15% drüber…von dem was man bisher gesehen hat.

      zum Vergleich mit den VO65, schau dir mal die gängigen Regatten der letzten Jahre an, bei denen beide teilgenommen haben, da sind die Spitzen Imoca grundsätzlich 10% ca. schneller über den gesamten Kurs, zumindest wenn keine sehr unüblichen Bedingungen sind. hier zählt eben hauptsächlich die Durchschnittsgeschwindigkeit, bei den VO65 hat man einfach ein Extrem robustes Boot mit Nachteilen in vielen Windbereichen aber stärke bei Starkwind gebaut, das war relativ egal da alle das gleiche Boot hatten. bei den Imoca muss man auf ein möglichst breites Band optimieren da es sonst passieren kann dass ein anderes Boot der Flotte bei bestimmten Bedingungen deutlich schneller ist und einem davon segelt. also wird auf Höhe Durchschnittsgeschwindigkeiten optimiert.

      abgesehen davon ist eine VO65 eben auch 5 Fuß länger und absolut nicht vergleichbar, die haben bei solchen Bedingungen wie aktuell Kreise um die letzte Generation non Foiler Imoca gedreht, von daher ist der Sprung den die Foils bringen schon beeindruckend.

      mal abgesehen von dem ganzen versucht die imoca Klasse auch immer die Entwicklung zu bremsen um die last Gen Boote zumindest halbwegs Konkurrenzfähig zu halten, unter anderem deshalb gibt es auch noch keine T Ruder, die wieder einen extremen Leistungssprung bringen würden.

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      1. Till

        sagt:

        kleiner Nachtrag: Der absolute monohull Rekord liegt übrigens bei Comanche, die ist aber auch mal eben 40 Fuß länger als eine Imoca, hat die dreifache Segelfläche und braucht mindestens 18 Leute zum Segeln. aber selbst dieses Riesenschiff welches ohne jegliche Klassenvorgaben gebaut wurde ist mit 619nm/24h nicht mehr so wahnsinnig viel schneller als ein Imoca (Holcim dürfte im nächsten Trackerupdate bei knapp über 590nm landen) und ich bin mir nicht sicher ob die kiste die Bedingungen im southern Ocean überleben würde.

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      2. eku

        sagt:

        Ja, das mit Comanche war mir auch entfallen, aber das ist wirklich ne ganz andere Liga …

        Ich verfolge die letzten Jahre schon die einschlägigen Regatten, habe aber natürlich kein statistisches Gehirn.
        gefühlt ist es eher so, dass der Unterschied nicht so signifikant ist, wie eigentlich zu erwarten.
        (Schreibst du ja auch betr Comanchee und unübliche Bedingungen gibt es fast immer – selbst bei der letzten VD)

        Das die Boote unterschiedlich konzipiert sind ist auch klar und sich somit mE hauptsächlich hoch am Wind und bei Flauten deutlich anders verhalten .. nachvollziehbar!
        Die These mit dem Erhöhen der Durschnittsgeschwindigkeit ist da sicherlich ein ganz wichtiger Aspekt.

        Evtl ist da ein Bild vom Ocean Race Europe ganz sinnbildlich: Ich weiß nicht mehr genau wer es war, aber da knallte ein neuer Foiler am alten Boot von Robert Stanjek etc vorbei, als würden die stehen. Dennoch ging das Rennen am Ende ganz anders aus.

        Kurzum: evtl ist es ja nur ein kleiner Sprung durch die modifizierten Rumpfformen, der sich gerade bemerkbar macht.
        Und evtl sind „wir“ da iA einfach am Ende eines großen Sprungs die letzten 20-30 Jahre, wo nicht mehr so viel passieren kann, weil Material, See, Mensch, .. eben doch an einige Gesetze gebunden sind.

        Die Erwartungen durch die hohe Beschleunigung, die hohen Spitzengeschwindigkeiten (wie wunderbar in CapeTown zu sehen) täuschen wohl über die Seebedingungen hinweg, die das wiederum limitieren.

  13. Philipp Hausdörffer

    sagt:

    Ritt vor der Front
    Apropos Biotherm. Das Team glänzt derzeit nicht nur mit cooler Perfomance als Anführer der Verfolger, sondern Auch mit Einem beeindruckenden Drohnen-Video aus den unendlichen Weiten des Ozeans. Prädikat: Höchst beeindruckend.!!!!
    Irgendwie passt dazu aber nicht das VIDEO!! Mit nördlichen Winden auf BACKBORDBUG gen Osten?????

    1. Christoph

      sagt:

      Das Drohnen-Video ist wirklich absolut beeindruckend. Eingestellt wurde es schon am 06/03/2023 16:44 UTC. Dann stimmt auch die Windrichtung. 😉

  14. jorgo

    sagt:

    Gibt ja hier kein Update mehr…deshalb:
    Malizia hat sich taktisch in den letzten Stunden klug positioniert. Jetzt weiter Gas geben, alles muss halten und wir die Daumen drücken. Dann kann es noch großartig werden.

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    1. y8ie

      sagt:

      Stimmt! Nico hatte im Videointerview ja angedeutet, die Malizia an die Eisgrenze zu navigieren, was jedoch ausblieb. Vielleicht nur, um die anderen zu täuschen? 😉

  15. jorgo

    sagt:

    Festkleben kann sich da unten aber auch keine:r im Wege …. da kann Boris noch schön in Ruhe längs Dieseln, Herr:fraulich!

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