Der beschriebene Einsatz von 60 ILCA 4 Segel-Coaches mit ihren Booten für die Rettung von 130 Griechen vor den Bränden ist international gewürdigt worden. Ein Video zeigt die Bedingungen.
„Als wir den Hilferuf der Küstenwache erhielten, wusste ich, dass wir die richtigen Leute und die richtige Ausrüstung für diese Aufgabe haben“, sagt Labis Tsoukalas, Präsident des Nautical Club of Volos & Argonauts, Ausrichter der ILCA 4 Youth WM im griechischen Volos. Die Stadt war schwer in Mitleidenschaft der in Griechenland wütenden Brände geraten, als in unmittelbarer Nähe die Weltmeisterschaft der 12 bis 18-Jährigen mit 437 Booten aus 50 Nationen stattfand.
Während das Segelrevier nicht direkt von den Feuern betroffen war und nur der Qualm an die Dramatik auf dem Land hinwies, verschärfte sich die Situation, als die Brände ein Munitionslager in der Region Nea Anchialos erreichten. Rund um das kritische Gebiet wurde eine Sicherheitszone gebildet. Alle Einwohner in einem Umkreis von drei Kilometern sollten den Bereich verlassen.
Sie wurden Richtung Meer geschickt, als durch die Druckwellen erster Explosionen zahlreiche Fensterscheiben zu Bruch gingen. Auch wegen der starken Rauchbildung flüchteten zahlreiche überwiegend griechische Urlauber zum Strand von Nea Anchialos.
Wie kritische die Situation war, lässt sich aus der Nachricht schließen, dass die Geschwader der F16-Kampfbomber aus dem nahen Militärflughafen verlegt worden sein sollen. Zudem soll es in Verbindung mit den Bränden nahe Volos zu zwei Todesfällen gekommen sein.
In dieser Situation halfen die Trainer der Jugendweltmeisterschaft. Sie beluden ihre rund 60 Motorboote mit Trinkwasser und durchquerten die 10 Meilen breite Bucht nach Nea Anchialos, Magnesia. Dort trafen sie am Strand auf mehr als 130 Menschen und brachten sie in den nahen Hafen von Volos.
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Nach der Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius war auch die ILCA 4-Jugendweltmeisterschaften unterbrochen worden, bis die Hitze nachließ. David Graham, geschäftsführender Vorstandsvorsitzenden von World Sailing, lobte den Einsatz der Trainer als „ein wirklich herausragendes Beispiel für die besten Qualitäten unseres Sports“.
„Der Segelsport ist eine globale Familie, und wir sind stolz darauf, dass wir den Bedürftigen helfen konnten. Alle Trainer verdienen höchstes Lob, und im Namen von World Sailing spreche ich ihnen meine Anerkennung für ihr Handeln aus.“
Für die ILCA-Klassenvereinigung war „die selbstlose und schnelle Reaktion der Trainer inspirierend“. Ein Sprecher sagt: „Ihr Beitrag, den Menschen vor Ort zu helfen, zeigt, dass Segeln ein Sport ist, bei dem Teamwork und Kameradschaft selbst unter den schwierigsten Umständen zum Tragen kommen. Ich hätte aber auch nichts anderes von den Seglern und Trainern erwartet. Wir werden immer alles tun, was wir können, um denen zu helfen, die in Gefahr sind.“
Der griechische Seglerverband bedankte sich bei den Coaches für die „wertvolle freiwillige Hilfe“. Das Handeln beweise eine außergewöhnliche Solidarität „nicht nur für unsere Athleten, sondern für die Gemeinschaft als Ganzes“.
Die WM ist inzwischen erfolgreich beendet worden. Der thailändische Optimist Weltmeister von 2022 Weka Bhanubandh gewann im ersten Jahr nach seinem Umstieg den Titel mit 21 Punkten Vorsprung vor dem Amerikaner James Pine. Der mitfavorisierte Erik Scheidt, Sohn von Robert und Gintare, fiel am ersten Gold-Fleet-Tag bei stärkerem Wind zurück, beendete die Serie aber mit 1/2/1 auf dem 13. Platz. Der Bei den 150 Mädchen gewannen zwei Griechinnen vor einer Ukrainerin. Insgesamt waren vier deutsche Boote waren am Start, drei Mädchen, ein Junge.
Ergebnisse ILCA 4 Youth WM 2024
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