Vendee Globe: Boris Herrmanns Zieleinlauf im Livestream auf SegelReporter

Live vor Ort: Einlauf in den Hafen

Wenn Boris heute Abend auf die letzten Meilen in das Ziel einbiegen wird, könnt ihr Live dabei sein. 
Der NDR streamt die Zielankunft über das Internet. Kommentiert wird die Ankunft von Boris durch Tim Kröger und dem NDR-Moderator Peter Carstens. Wir haben das Video unten bereits eingebettet. Ihr könnt euch einfach einklinken, wenn es losgeht. 
Ab 18.00 19.00 Uhr geht es los!
 
UPDATE 28. Januar: Der NDR wird den Einlauf von Boris Herrmann in den Hafen ab 14.00 Uhr streamen. 
 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

82 Kommentare zu „Vendee Globe: Boris Herrmanns Zieleinlauf im Livestream auf SegelReporter“

  1. Rike sagt:

    Ein Auszug aus einem Bericht des Spiegels über ein von Boris Herrmann veröffentlichtes Video auf Youtube. Anscheinend hat er sich tatsächlich nochmal hingelegt und währenddessen kam es zur Kollision.
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    So kurz vor dem Ziel der Vendée Globe, so kurz vor seinem größten Erfolg: 90 Meilen vor Sables d’Olonnes kracht der Hamburger Segler Boris Herrmann in einen Trawler. Auf YouTube berichtet er, was passiert ist.

    Der Schreck ist ihm ins Gesicht geschrieben, aber kühl macht er eine erste Bestandsaufnahme. Kurz vor dem Ziel der Vendée Globe, der härtesten Regatta für Soloregatta, stößt Boris Herrmann mit einem Trawler zusammen. Der Hamburger Segler hatte in aussichtsreicher Position gelegen, mit ein wenig Glück hätte er das Rennen sogar noch gewinnen können. Dann das Unglück 85 Seemeilen vor dem Ziel.

    »Ich habe geschlafen«, sagt er in einem Video, das er eine Stunde nach der Havarie auf YouTube hochlädt. Sein Boot raste durch die Nacht, gesteuert vom Autopiloten, wie so oft auf den vielen Tausend Meilen, die er bereits im Kielwasser hat. Dann ein gewaltiger Krach, Herrmann springt ins Cockpit und sieht eine riesige Wand vor sich, die Bordwand eines großen Fischtrawlers.

    Eine der Tragflächen ist gebrochen, die seinem Schiff Auftrieb und so viel Speed verleiht, das sieht er sofort, das Vorsegel hängt an einem Kran des Trawlers fest. Er hört, wie das Material reißt. Und er ist noch in unmittelbarer Gefahr. Mit dem Ausleger, der die Abspannung des Masts hält, rammt er wieder und wieder gegen den Trawler. »Aber dann bin ich glücklicherweise an der Bordwand vorbeigerutscht und freigekommen.«

    Kein Wasser im Boot, aber schwere Schäden

    Er verschafft sich einen schnellen Überblick über die Schäden. »Das Wichtigste zuerst: kein Wassereinbruch.« Aber das Foil an Steuerbord ist kaputt und bei der Kollision hat es den Bugspriet abgerissen. Das zerfetzte Segel knattert im Wind. »Ich holte einmal tief Luft. Dann ging ich schnell runter, um mich anzuziehen.«

    Was tun? Er will weiter, er will sein Boot über die Ziellinie bringen. Trägt ihn das Schiff noch hin, kann er noch segeln? Ein Want ist gerissen, das den Mast stabilisiert, da muss er eine Lösung finden. Das zerstörte Segel muss geborgen werden, das Großsegel, das unbeschädigt scheint, kann er so auch nicht stehen lassen, es gibt zu viel Druck im demolierten Rigg. Fieberhaft arbeitet er, um seine »Seaexplorer« so weit wieder herzurichten, dass er erst mal sicher weiter segeln kann. Mit einer Geschwindigkeit von acht Knoten humpelt Herrmann weiter. Vor dem Crash war er mit knapp zwanzig Knoten unterwegs gewesen.

    »Zum Glück«, sagt er in seiner ersten Bilanz des Unfalls, »war ich sofort voll da und ganz ruhig.« Man hört im YouTube-Video, wie das Wasser an der Bordwand der »Seaexplorer« entlangrauscht. Es geht vorwärts, wenn er so weiterfährt, schafft er es nach Les Sables d’Olonnes. »Ich muss jetzt mit meinem Team an Land besprechen, was ich weiter machen kann. Die demolierte Tragfläche hängt ja noch im Wasser und bricht weiter auseinander.«

    Und die Fischer? Ein großes Schiff ja offenbar. Es hat sich bislang noch nicht über Funk gemeldet zu dem Vorfall. Hatte Herrmann Kontakt mit der Brücke nach der Havarie? Hat die Crew Hilfe angeboten? Sind an Bord alle wohlauf? Wir wissen es noch nicht.

  2. Foeschbe sagt:

    Bitte jetzt nicht auch noch hier irgendwelche Verschwörungstheorien. Das in diesem Bereich viele Fischboote unterwegs sind, die es aus welchen Gründen auch immer mit der Lichterführung oder AIS nicht so genau nehmen ist doch bekannt.

    Interessant wird aber sein zu erfahren, warum das Warnsystem im Mast nicht angesprochen hat, zumal dies auf dem Boot von Boris sogar mit dem Autopiloten verbunden ist.

    Wichtig sind nur zwei Dinge: Boris ist unverletzt und kommt auf eigenem Bug ins Ziel.

    Seine (und im übrigen auch die der anderen Skipper) Leistung ist ohnehin grandios!

  3. Kathrin Ressel sagt:

    Es ist so unfassbar UNGLAUBLICH. Nicht vorstellbar welch emotionale Stärke es braucht nach so einer Situation durch die letzte Nacht zu segeln.
    Mein allergrößter Respekt. Verneigung vor Menschen wie ihm.
    Ich kann es noch immer nicht glauben.
    Für mich ist er der GROßE SIEGER ?.
    Danke das ich mitsegeln durfte.

  4. Hellequin sagt:

    Es scheint sehr schwierig zu sein, bei Sportereignissen, die in Frankreich stattfinden und von „nationaler Tragweite“ sind, gegen Franzosen zu gewinnen.

    Erinnert ihr Euch an Jean Claude Killy?. Der wollte/sollte/musste bei den Olympischen Winterspielen 1968 alle Goldmedaillen in den Einzelwettbewerben gewinnen. 2 hatte er schon. Beim Slalom (dem dritten) war Karl Schranz (A) sein schärfster Gegner. Beim ersten Versuch lief dem ein Pistenarbeiter in die Bahn, er durfte wiederholen, fuhr Bestzeit, aber leider, leider hatte er angeblich ein Tor ausgelassen. Wurde disqualifiziert, Voila.

  5. Walter Fischer sagt:

    Ein Sprichwort sagt: „was ich denk und tu, das trau ich auch andern zu“. Das ist meine Antwort auf den „Kommentar“ des Herrn Reiner Jencio.

  6. JMW sagt:

    Schockiert! Baff! Verwundert! Skeptisch! Sehr.

  7. Zetti 50 sagt:

    Das Fischerboot war ohne Positionslichter unterwegs

  8. Mir kommt der Crash kurz vor Schluss sehr.. sehr merkwürdig vor! ich kann mir nicht vorstellen.. dass Boris so kurz vor Schluss noch einen so weit reichenden Fehler macht.. Auch ich kann nur vermuten dass es andere böse Gründe für die Kollision gibt. ICH BIN MEGAGESPANNT WAS BORIS IM ZIEL BERICHTET!
    ER war der größte Konkurent für die Französischen Mitstreiter!
    Wenn sein Boot ohne die Kollision mit der zu dem Zeitpunkt bestehenden Pace weiter gelaufen wäre.. hätte er höchstwahrscheinlich das Rennen gewonnen!
    ALLES SEHR MERKWÜRDIG.. ICH KANN NUR HOFFEN DASS BORIS im ZIEL BEWEISE für eine böse Manipulation vorweisen kann. SO kurz vorm Ziel ist er ganz sicher nicht einfach eingeschlafen >> das wäre die einzige Möglichkeit warum die Kollision passiert sein kann !?

  9. Grasshoff sagt:

    That mishap reminds me of Richard Branson having crossed the Atlantic in order to win the blue riband in 1985. In view of land’s end Cornwall his boat crashed into an oil barrel. Bad luck for Boris Herrmann.

  10. Jens sagt:

    Wenn die Kollision evtl. kein Zufall war ?

  11. Thomas Frick sagt:

    Verrrat! Revenge!
    Nee, im Ernst, Hut ab, vor der Leistung. Ich hätte es ihm so gegönnt. Aber auch so wird er der Sieger der Herzen sein. Hoffen wir, dass er heil ankommt.

  12. W sagt:

    Ich denke auch, da ist mehr kaputt als nur die Foils. Das wird jetzt spannend, wie sein Team und die Medien mit den Informationen darüber umgehen werden. Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass nach 20.000 sm ohne große Schäden so etwas kurz vor dem Ziel passieren konnte. Ich denke, da müssen auch wir als Fans auch mal hartnäckig nachhaken, was vorgefallen ist.

    Warum reagiert diese Webseite so langsam???

  13. Henry sagt:

    Boris ist mit 7-8kn unterwegs. Da ist wohl mehr kaputt, als ein Foil. Wirklich schade.

  14. Wolfgang sagt:

    Ja, er hat tatsächlich ein Fischerboot gerammt. Das so unglaublich, dass das passiert ist. Ich kann es fast nicht glauben. Ich hoffe wir werden die Wahrheit darüber erfahren, wie es dazu gekommen ist. Ich bin oft nachts gesegelt und habe nie Angst gehabt, irgendetwas zu rammen. Die einzige Gefahr ist Treibgut. Nachts kann man auf dem Wasser fast mehr sehen, als am Tage. Die Leuchtfeuer und andere Seezeichen lassen sich gut ausmachen, andere Boote sind durch die Beleuchtung gut sichtbar und besonders Fischerboote sind in der Regel sehr hell beleuchtet, weil an Bord gearbeitet wird. Ich glaube auch nicht, dass Boris sich so nahe der Küste (viel Verkehr) und 5 Std. vor Zieleinlauf hingelegt hat, zumal sein Oskar (ein optisches System, das Kollisionen verhindern soll) beschädigt ist und nicht sicher funktioniert. Ich erwarte eine überzeugende Aufklärung.

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