Segel auf Frachtern: Mega-Windkraft-Projekte leiten Änderungen im Seehandel ein

Green Deal

Immer mehr Unternehmen setzen auf Windantriebe zur Reduzierung ihres Spritverbrauchs und beginnen mit dem Umbau ihrer Flotten. Nun steigen zwei weitere große Reedereien ein. Dabei setzen sie auf unterschiedliche Technologien.

Der Markt für windunterstützende Antriebe wächst. Die sogenannten „Wind-Assisted Propulsion Systems (WAPS)“ sind im Kommen und die Innovationen sind vielfältig. Von Flettner-Rotoren bis WingSails, einklappbar, faltbar – die Bandbreite ist groß.

Der Erfolg dieser Technologien hat viele Gründe, kann aber besonders auf die Maßnahmen der EU und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zurückgeführt werden. Die EU hat in ihrem Green Deal festgelegt bis 2050 klimaneutral sein und versucht die Emissionen auf allen Ebenen zu senken. Das Ziel für die Schifffahrtsindustrie ist eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 um 50 %. Nun haben mit Union Maritime und Marflet Marine zwei große Reedereien die Zusammenarbeit mit Herstellern von Windantrieben verkündet.

Union Maritime ist hoch ambitioniert

Union Maritime, Reederei für Chemikalientankern, hat sich neben den Vorgaben von EU und IMO eigene Ziele gesetzt. Das Unternehmen will zu den Vorreitern in der effizienten und umweltfreundlichen Schifffahrt werden indem es die absoluten Emissionen bis 2030 um 20% im Vergleich zu 2008 zu senkt. Dabei soll mindestens 5% der Energie treibhausarm oder -frei produziert werden. Zur Flotte von fast 70 Schiffen gehören 52 Tanker, 13 Schüttgutfrachter und drei Offshore-Schiffe.

WingSails Modell von BAR Technologies in Aktion. © BAR Technologies

Dass diese Ansprüche nicht nur leere Worte sind, zeigt die Ankündigung, Windantriebe auf insgesamt 34 Schiffsneubauten zu installieren. Union Maritime setzt dabei auf die Technik BAR Technologies mit ihrem Produkt „WindWings“, das aus Ben Ainslie AMERICA’S CUP Team hervorgegangen ist.

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