Das siebenköpfige Team der „Sodebo Ultim 3“ um Thomas Coville hält weiter den Rekordkurs. Ein aktuelles Video zeigt eindrucksvoll die krassen Bedingungen, denen die Extremsegler ausgesetzt sind.
Der Trimaran Sodebo Ultim 3 ist am Montag im Indischen Ozean angekommen. Mit dem Passieren des Kaps der Guten Hoffnung wurde die erste große Hürde souverän gemeistert. Der Steuermann und Trimmer Matthieu Vandame sagte am Montag: „Wir segeln bei 30 Knoten Wind, viel Seegang, es ist sehr kalt, schnell, alles ist in Bewegung, man muss ständig auf der Hut sein.“
Die Crew legt weiterhin eine sensationelle Geschwindigkeit an den Tag. Mit 32 Knoten im Durchschnitt hält das Boot auf den Kerguelen-Archipel zu.
Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei auch der Austausch mit den Kollegen auf dem Festland. Jean-Luc Nélias und Philippe Legros bilden das Team, das von Zuhause aus die Routen plant. Nélias erklärt, dass der Austausch zwischen den Navigatoren an Land auf See nicht immer einfach ist. Sie schlagen den Seglern Routen vor und diskutieren über Anpassungen der Strecke, versuchen dabei aber realistisch zu bleiben. Die aktuelle Wellenlage ist von Land aus schwer zu bewerten und die Abstimmmung zwischen optimaler und realistischer Route bleibt schwierig. „Wir sind alle schon mal ein bisschen stur.“
Dennoch funktioniert die Absprache in Bezug auf das neue Boot immer besser. Ein Grund dafür ist die langjährige Freundschaft von Jean-Luc Nélias und Skipper Thomas Coville. Die beiden arbeiteten bereits bei anderen Regatten zusammen und bilden ein eingespieltes Team.
Der Rekordversuch entwickelte sich nach dem Start zusammen mit dem Rothschild-Trimaran bis zu dessen Abbruch schnell positiv, geriet dann aber in der Doldrum-Flaute in Gefahr. Danach gab Sodebo aber wieder Gas und verschaffte sich einen Vorsprung auf „IDEC Sport“ von bis zu 650 Meilen. Allerdings nahm er in den vergangenen 24 Stunden ab.
Der Wind zwingt Sodebo Ultim 3 eine weniger direkte Route zu wählen, als ihre Konkurrenten vor vier Jahren. Zusätzlich war IDEC Sport auf dem aktuellen Streckenabschnitt mit einem 24-Stunden-Schnitt von über 36 Knoten besonders schnell. Aktuell liegen die Franzosen allerdings immer noch 311 Meilen vor dem aktuellen Rekordhalter.
Tipp: André Mayer
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