Moin, Moin, liebe Zielgruppe, ich melde mich aus Paraguay von der Hacienda Königsberg. Auf Anraten meines Anwalts habe ich meine Rückkehr nach Deutschland auf unbestimmte Zeit verschoben. Sobald einige rechtliche Probleme, die in Zusammenhang mit meiner Vergangenheit stehen, gelöst sind, werde ich wieder nach Hamburg zurückkehren. Mein Amt als Segelreporter-Herausgeber ruht jedoch nicht, denn dank des…
77 Antworten zu „Herbert Grabufke präsentiert Details zur neuen Favela 45“
sagt:
@ Alex der alleraller erste
Schon gut. Vielleicht biste der allerallerste. Wollte nur ne Differenzierung. Ich ändere meinen Nick in „Alex Nord“
Und an alle anderen Kollegen: Hört doch endlich auf. Wir alle haben uns doch über SR gefreut, alle gucken hier regelmäßig und gern hin. SR ist das Beste was uns seit langer Zeit geboten wird, finde ich. Es sind schon gute und schöne Worte gefunden worden, um das hier wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Auch ich hab mich mitreissen lassen von Anfeindungen und Provokationen. Wir werden es nicht schaffen, hier die Grenzen von Humor und Zynismus zu definieren, die uns allen gefällt. Aber es ist auch kein Polit-Forum. Ich unterstelle mal, dass wir hier alle keine Nazis sind, denn sonst (auch das eine Unterstellung) wäre eine solche größtenteils sachliche Diskussion nicht möglich.
Meine Bitte an Uwe R.: Wer so provokant schreibt, möge sich hier doch bitte auch mal äussern. Herr Röttgering, Sie haben mit Ihren Kollegen eine wirklich tolle Seite auf die Beine gestellt. Lassen Sie doch nicht zu, dass Ihre Fans und Freunde sich hier zerfleischen. Sie verfügen über so viel Potential, dass es Ihnen auch gelingt eine lebhafte Diskussion zu provozieren, ohne dass es wirklich in die Substanz geht.
Gruß
Alex Nord
sagt:
Herr van Rey, wir haben es verstanden. Wie wäre es, wenn Sie darauf verzichten würden, um jeden Preis das letzte Wort haben zu müssen. Hätten Leute wie Sie in diesem Land das Sagen, würde ich morgen auswandern. Die Gründe dafür hat Ihnen der User Monty versucht zu erklären. Offenbar vergebens. Schönen Abend noch.
sagt:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob eine solche Frage hier erwünscht oder erlaubt ist – falls ja, ist die Antwort nein.
Aber darum geht es hier auch nicht. Hier wird sich nämlich nicht über die von Ihnen zitierten Bedingungen beklagt, sondern sich bewußt über diese Bedingungen in menschenverachtender Weise und unter dem Deckmäntelchen der Satire amüsiert – bedauerlicherweise nicht nur von Grabufke.
Und diese ist keine Provokation zum Ziele des Nachdenkens.
sagt:
Eine kurze Frage sei erlaubt: bringt das vermeintlich ehrvolle Erinnern an die Opfer von Minsk oder die Toten der Favellas auch nur einen Toten zurück oder dreht das Rad der Geschichte zurück? Ich befürchte nicht. Der laute (und sicherlich makabare) Stilbruch und die damut verbundene Provokation funktioniert aber prima um ein AKTUELLES Thema in den Fokus und das Bewußtsein zu rücken: Die Ausbeutung und rücksichtslosen Produktionsbedingungen derer, die unsere Billigprodukte zusammenkleben müssen. Alleine die Anzahl an Kommentaren und die Leidenschaft, Länge und Vehemenz mit der hier diskutiert wird, belegt dies eindrucksvoll…
sagt:
@Langen: heute schon das Glöckchen gehört??
sagt:
Schön, daß hier wenigstens mal einer Farbe bekennt – wenn auch unter Pseudonym. Als primitiver Chartersegler, der per Billigflieger ins Revier reist, kann ich natürlich nicht mit den Heldentaten des Grabufke, der wahrscheinlich einhand ins Exil gesegelt ist mithalten. Mit dieser Seglerelite hier kann ich mich wahrlich nicht anmaßen, vergleichen zu wollen. Ich bin ja nichtmal Eigner…pfui, was wage ich mich hier, dem Klingeln des Glöckchens nicht nur zu entziehen, sondern sogar dagegen aufzubegehren…
Das jemandem, dr sich in solchen Sphären bewegt, die Simplizität der Angelegenheit und meiner Antwort verborgen bleibt, wundert mich allerdings garnicht. Die Opportunisten sterben eben auch nach Minsk nicht aus…
sagt:
@van Rey
Fällt Ihnen nicht auf, dass Sie Verhaltensmustern folgen, die u.a. aber nicht nur auch das Nazi-Regime prägten?
Ausführungen (zumal als Satire leicht erkennbar) , die Ihnen nicht gefallen, werden als „böse“ und gleichsam „entartet“ bewertet, es werden „Keulen“ geschwungen, in Ihrem Fall dies des StGB (auch wenn das nichts hergibt) und die allseits beliebte „Nazikeule“. Garniert wird das Ganze mit weiteren Begrifflichkeiten von sog. „Gutmenschen“ wie zB „Ewiggestrig“ etc etc, als I-Tüpfelchen obendrauf noch ein paar haltlose Unterstellungen. Selbst der Versuch, sich inhaltlich mit dem auseinanderzusetzen, was geschrieben wurde, unterbleibt, vom Verstehen sind sie seemeilenweit entfernt. Der, der sich entgegen Ihren Vorstellungen geäußert hat, wird in eine Ecke gedrängt, um sich so seiner zu entledigen. Genau das machen totalitäre Regime, mundtod machen, diffamieren, wegsperren was nicht der eigene Vorstellung entspricht.
Es könnte nicht schaden, optimierten Sie Ihren „Stil“
sagt:
Mein Name ist Python,
Monty Python.
sagt:
Ich vergaß:
Natürlich per Billigfluglinie bequem ins Charterrevier geflogen, oder zu seiner Eigneryacht.
Politisch und ökologisch korrekter als Minsk und Favelas in einem satirischen Segelthema über das neueste Yachtmodell unterzubringen ?
sagt:
Ich bin erstaunt (oder doch nicht),
wie schnell und simpel Christian van Rey meinen 1. Artikel kommentiert hat.
Mußte er das ?
(Achtung, das ist ein Stilmittel, genannt rethorische Frage, nicht an ihn gerichtet und muß nicht beantwortet werden.)
Offensichtlich kann er von seinem Standpunkt nicht abrücken und relativieren ?
Jemand schrieb oben: „Muß man über Favelas usw. lachen ?“
Nein, darüber nicht.
Bei Ironie und Zynismus , Satire, als Stilmitteln, darf einem das Lachen im Halse stecken bleiben.
Das ist so gewollt.
Der weiter oben angesprochene englische Humor unterscheidet sich vom einfachen Humor davon, daß man eben nicht immer nur lustiges, nettes, zum Lachen, hat.
Lachen, eher Schmunzeln, darf man über die Kunstperson Grabufke, die genau den altdeutschen Ewig-gestrigen deutschen Mann als Führungspersönlichkeit karikiert.
In dne verschiedenen Grabufke Artikeln geht übrigens bisher weder um Minsk, noch um Favelas, das sind jedoch globalisierte Randaspekte, welche uns als Segler dann doch peripher tangieren.
Paßt antürlich nicht zur schönen Märchenwelt eines deutschen Durchschnittseglers, welcher unter blütenweißen Segeln in der Karibik im türkisfarbenen Wasser dahersegeln will, aber nur in sicheren Gebieten. Mit einem bezahlbaren Schiffchen mit RollGenua, von Hansaria.
sagt:
Weitere Reizpunkte waren die Begriffe Favela und von Christian (van Rey) eingebracht: „Segeln nach Thailand, dort den armen jungen Frauen helfen“ (Zitat ähnlich).
Es geht wohl kaum um die Ausnutzung der dritten Welt, sondern um den Hinweis, auf Zustände (in Favelas), welche eben leider existent sind.
Bezüglich Südostasien und Segeln gab es mal bereits einen aufschlußreichen Artikel vom Meister aller Meister, Bobby Schenk.
Der Artikel war typisch naiv, wie so manches vom Meister.
Wer sich als Außenstehender von Thailand oder Kambodscha als Bsp. ein Bild machen möchte, auch was das Verhältnis der Denkweisen Asien-Europa angeht, sowie das Verhältnis von deutschem Mann zu armer südostasiatischer Frau, möge das schonungslos offen geschriebene Buch „same same but different“ von Benjamin Prüfer lesen.
Wohlgemerkt das Buch, welches dicht geschrieben ist, der gleichnamige Film ist dagegen vermutlich inhaltslos, klischeehaft und damit wertlos.
Das Einzelbeispiel B. Prüfer und seine Frau Sreykeo bilden jedoch nicht das ganze Spektrum ab, in Thailand z.B. sieht das ganze im gesamten wieder ganz anders aus, hängt auch von jeder Frau und jedem Mann individuell ab. Es gibt längst nicht nur Sreykeos und Benjamins.
Auch das „typische“ Klischee-Thailandbild von der dem Glanz des Geldes erlegenen Frau und dem samtenen Blick der Frau erlegenen Mann gibt es, genau wie es alle Schattierungen dazwischen bis zu echter bedingungsloser Liebe gibt.
Es gehören immer 2 Personen dazu…
Das Fazit ist allerdings,
daß wir deutschen über unseren verwöhnten Tellerrand schauen müssen.
Im Ausland ist es wesentlich existenzieller als hier, wo (noch) alles bis vieles geregelt ist.
Es wäre schöner, wenn durch Globalisierung das, was Deutschland erreicht hat und großgemacht hat, sich hin zu anderen Ländern übertragen lassen könnte, nicht, daß sich Deutschland dem niedrigeren Niveau anderer annähert aus „Globaliserungs-/Wettbewerbsgründen“.
Ist aber leider vermutlich Wunschdenken.
Wie man sieht, läuft die Realität in größerem Maße umgekehrt.
Zurück zu Grabufke:
Er kann diese eher tristen Realitäten in wenigen Sätzen gar mit seglerischem Bezug ausdrücken, so daß man es lesen mag und wach wird, nachdenkt.
sagt:
Ofensichtlich wird hier von Monty die These belegt, daß 90 von 100 Menschen, die den Pawlowschen Hund züchten wollen, selber das sabbern anfangen, wenn ihr Meister mit dem Glöckchen klingelt. Glückwunsch, Grabufke.
Und darüber, wer sich hier spiegeln lässt, ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem – NLP lässt grüssen! Scheint ja hier erfolgreich angewandt zu werden.
Bleibt die Frage, inwieweit die Nachfahren der Opfer von Minsk oder die Einwohner der Favelas sich in diesem Spiegel wieder erkennen. Ach nein, die haben ja kein Internet und dürfen hier nicht mitdiskutieren. Wieso auch – die segeln ja nichtmal….
sagt:
Ach übrigens: Viele Yachten werden mit Harz aus chinesischen Fabriken laminiert. Wahrscheinlich ist im Vergleich zur Arbeit dort das zweiwöchentliche Drehen von Antriebswellen in europäischen Backskisten der reine Spaß. Also liebe Menschenrechtler: Schaut euch mal eure Plastikschleuder an und genießt die menschenrechtlich korrekte Fahrt darauf…
Grüssle
A
sagt:
Nicht vergessen: Auf der Optionenliste sollte der vierte Chinese stehen. Die meisten größeren Yachten werden mit stärkeren Maschinen ausgerüstet als eigentlich nötig.
Ein Tipp für Gutmenschen die sich zu Seemännisch-humorigen Themen auslassen wollen: http://www.titanic-magazin.de
Grüssle
A
sagt:
Satire, Ironie, Zynismus,
wenn in diesem Sinne Artikel geschrieben werden, ist genau das Gegenteil des vordergründig ausgedrückten gemeint.
Herausgeber Grabufke ist großartig,
hält er doch uns Deutschen den Spiegel vor.
Auch Till Eulenspiegel wurde von der herrschenden Klasse geächtet, versucht, mundtot zu machen.
Grabufkes Verdienst ist es, daß solche Geschehnisse wie in Minsk nicht ins Vergessen geraten,
sein Verdienst ist auch, sich aktuell den Spiegel vorzuhalten, was billig-billig bedeutet,
was bestimmte Trends im Bootsbau bedeuten.
Der Satiriker darf überspitzen.
In der Tat, die flache Kritik entzündete sich allein an dem Begriff Minsk, aus dem satirischen Zusammenhang gerissen.
Grabufkes Frauenbild wird als „nachrangig“ hingestellt.
Dabei gehört alles zusammen zum Wesen des „Grabufke“.
Einer genialen Kunstfigur.
Die den Spiegel hält.
Die armen trampelnden Chinesen,
vergessen aber der Granitkiel fein bearbeitet in nordkoreanischen Zwangslagern.
Es ist genau der Spiegel unserer Zeit,
wie abhängig ist denn jetzt schon die „westliche“ Welt von Produktionen in China, vom Export nach China ?!
Gerade unsere deutsche Wirtschaft, welche rein exportabhängig ist.
Und den Einkauf aus dem Ausland selbst bezieht.
China als Exportland ist wesentlich für unsere Autoindustrie, für den Maschinenbau.
Diese Konzerne werden diesen Grabufke Artikel vermutlich gar nicht gern sehen, aber das ist ja das Ziel !
Leute, Gutmenschen,
wie sieht denn die Arbeitswirklichkeit in China, unserem gern gesehenen Partner, aus ?
Na, klingelt es ?
Da ist nichts rassistisch,
die Wirklichkeit (im Ausland) übersteigt nur unser Vorstellungsvermögen.
Grabufke weist drastisch drauf hin.
Im Inland aber auch, der Hinweis auf deutsche Langzeitarbeitslose im Vergleich mit den Chinesen ist verallgemeinernd, das weiß aber jeder, ist witzig gemeint, und trifft auf einige traurigerweise auch zu.
Ich höre hier jetzt auf.
Es ist schade, daß man heutzutage die besten Satiren oder Witze erklären muß.
Grabufke, weiter so, zeig, daß Du eine knorrige stämmige deutsche Eiche bist, die sich in ihrer Gesinnung nicht verbiegen läßt 😉
Hol weiter den Spiegel und den Hammer raus.
Röttgering, wer Sie nicht versteht, oder verstehen will, der verdient es auch nicht. Sie sind ein guter Segler, auf dem Boden geblieben, Ihre Meinungen treffen den Kern, im seglerischen, wie auch im gesellschaftlichen.
Ich kenne im Laufe der Zeit, genau eine Meinung, in der ich von Ihnen aus gesehen evtl. das Gegenteil vertrete !
Der Barograph !
Meiner Meinung nach ein gutes Hilfsmittel, um sich in den Wetterablauf einzuordnen und kurzfristig/mittelfristig kommendes Unbil zu erkennen, auch wenn er nicht immer ankündigt.
Auf großer Fahrt kann man nicht ausweichen, selbst bei der kleinen oder großen Küstenfahrt jedoch schon. Wenn es deutlich fällt, sollte man eben Schutz suchen oder Segel vorher verkleinern, selbst wenn die Wettervorhersage schöneres verzählt hat.
Das ist aber für Segler schon wieder trivial.
Vermutlich stimmen wir da bez. Barograph doch überein, oder haben sie sämtliche Barometer und -graphen von Bord entsorgt ?
Ihre Barographenanalyse war glaube ich auch absichtlich einseitig überspitzt, um Reaktionen und Beispiele, Erfahrungen anderer Segler herauszukitzeln.
Und um zum Nachdenken anzuregen.
Das schöne an Röttgerings Journalismus ist eben, daß er keine platten Einzeiler produziert, sondern eine historische Kenntnis hat, Segelhistorie beachtet, kennt, gar aufarbeitet, sich sogar mit der Yacht vor Jahren schon bez. Segelhistorie angelegt hat (die 100 namhaftesten Segler), aber auch gesellschaftliche Historie kennt (Politik kommt vom grieschischen polis), deshalb mal eben Minsk so nebenbei einbauen kann.
Wachrütteln, nicht verharmlosen.
Leider gibt es noch zuviele Einfachdenkende, welche reflexartig bei bestimmten Begriffen reagieren, ohne den Begriff im Zusammenhang zu lesen.
sagt:
Volle Zustimmung Monty, es wäre schade um dieses Kleinod des deutschen Segeljournalismus wenn es die freche Schreibe und den geistreichen Humor reduzieren würde. Geistlose, oberflächliche, angestaubte Medien über Segeln gibt es genug. Wer U.R. in die rechte Ecke platziert hat wirklich keine Ahnung von schwarzer Satire.