Der Streit um die Müggelsee-Naturschutzpläne geht weiter. Umweltsenatorin präsentiert „Kompromiss als gemeinsame Lösung“. Bezirkssportbund lehnt „grundsätzlich ab“ und pocht auf „Öffentliches Interesse“.
Der Streit um die Müggelsee-Naturschutzpläne geht weiter. Umweltsenatorin präsentiert „Kompromiss als gemeinsame Lösung“. Bezirkssportbund lehnt „grundsätzlich ab“ und pocht auf „Öffentliches Interesse“.
Kommentare
5 Antworten zu „Müggelsee: Streit zwischen Senat und Wassersportlern geht in die nächste Runde“
sagt:
Wassersport contras Naturschutz stimmt nicht ganz. Flora und Fauna des Sees haben sich in den 25 Jahren seit Meldung an die EU als FFH-Gebietnachweislich auch ohne Unterschutzstellung gut entwickelt. Es gibt eine lange Liste der Tricks, mit denen die Senatsverwaltung – schon unter dem alten Umweltsenator – gearbeitet hat, um eine Zustimmung der Betroffenen dafür zu bekommen, dass der See komplett unter Naturschutz gestellt wird
.Trotz wiederholter Nachfrage wurde das geplante Landschaftsschbutzgebiet immer als alternativlos dargestellt. Leider haben wir (Bezirkssportbund Treptow-Köpenick) erst sehr spät herausgefunden, dass das Bundesnaturschutzgesetz Befreiungen zulässt, wenn ein überwiegendes öffentliches Intresse an der Erhaltung des Sees als Naherholungs- und Wassersportgebiet besteht..
Noch zum Vertragsverletzungsverfahren der EU, mit der der Senat auf Tempo gedrückt hat: Es gab 2015 bereits 89 derartige Verfahren gegen Dutschland: und in keinem Fall musste bisher Vertragsstrafe gezahlt werden.
sagt:
Na klar, NSG in der Flugschneise des BER. Dümmer gehts kaum noch. Was soll da geschützt werden, die Kerosinlachen auf dem See?
sagt:
Der Segelsport hat keine Lobby. Am Müggelsee und beim Spandauer Yacht Club geht man genau so vor wie bei uns am Steinhuder Meer.Steter Tropfen höhlt den Stein. Stück für Stück wird jedes Jahr von unseren Flächen etwas weggenommen und die Segler bleiben ruhig.
Das ist gezielte Rot- Grüne Politik. Bauern spannen Ihre Trecker an,wenn die Politik ihnen das Leben schwer macht.
Andere Gruppen der Gesellschaft gehen auf die Straße,wenn der Gesetzeswahnsinn mal wieder ausufert.
Die Segler werden nur erhört ,wenn wir unsere Stimme erheben. Der DSV bleibt eh Stumm und meldet sich nicht.
Also liebe Wassersportler,leeren Trailer hinters Auto und auf geht’s zum Autokorso durch Berlin, friedlich und mit guten Argumenten. Naturschutz ist wichtig und gut,aber auch der Mensch hat ein Recht auf leben in der Natur.
sagt:
Ich glaube nicht, dass das irgendetwas mit rot-grün zu tun hat. In Berlin gab es seit Jahrzehnten keine Rot-Grüne Koalition. Vielmehr wurde – wie Stefan und Michael richtig geschrieben habe, etwas gemeldet, damit überhaupt etwas gemeldet wird und dann passierte jahrelang nichts. Die ursprüngliche, noch katastr. Planung war eine GroKo-Geburt. So gesehen tut sich hier – auch dank der grünen Umweltsenatorin – endlich etwas. Was aber noch fehlt ist, den Lippenbekenntnissen etwas hinterher zu setzen – sprich die dauerhafte Sicherung für den motorlosen Wassersport (incl. Trainer-MoBos) ohne Einspruchsrecht der Umweltbehörde. Aber auch das bekommen die noch hin.
VG, Frank
sagt:
Das Ganze hat doch Methode. Ähnlich läuft es am Dümmer See und am Steinhuder Meer ab. Zunächst wurden die Gebiete (nicht im guten Glauben!!) als „mögliche Flächen“ gemeldet oder besser aufgezeigt. Dann jahrelange Untätigkeit. Es muss den Ämtern/Behörden/Ministerien bewusst gewesen sein, dass dann irgendwann die EU-Kommission ankommen würde und die Flächen dann auch tatsächlich umgesetzt wissen will. Nach außen wird das anders komuniziert. Hier heißt es: die EU-Kommision droht mit Klage, weil wir keine Flächen ausweisen oder nicht ausreichend ausgewiesen haben. Alternativen werden sehr bewusst nicht bedacht oder beachtet.