Während das Frauenteam dem Fabel-Rekord um die Welt chancenlos hinterhersegelt und nun nach einem Rückstand von 2000 Meilen weiter gebremst wird – durch einen Großsegelschaden – startet Thomas Coville. Auf Sodebo nimmt er den Jules-Verne-Rekord zum vierten Mal als Skipper in Angriff. Die Chancen stehen nicht schlecht.

Vor elf Monaten brach Thomas Coville seinen jüngsten Rekordversuch mit Crew um die Welt ab. Er lag aussichtsreich in der Zeit, bis ein Ruderschaden das Vorhaben beendete. 40 Prozent der Strecke waren bewältigt, als das Ruder des Mittelrumpfes nach einer Kollision abriss. Das kurz zuvor entstandene Video im Indischen Ozean ist legendär, aber Coville musste abdrehen:
Nun ist es wieder so weit. Sein Trimaran ist inzwischen noch schneller geworden, wie er bei der Transat Café L’Or zeigte. Sein Rückstand zum Sieger SVR-Lazartigue betrug nach 10 Tagen und 17 Stunden nur 4,5 Stunden – eine Leistung, die er sonst mit seiner hochgewetteten Mittelcockpit-Konstruktion aus dem Jahr 2019 im Vergleich der schnellsten Ultims nie erreichen konnte.

Er hat nun eine hochkarätige Crew um sich versammelt mit Benjamin Schwartz, seinem Co-Skipper beim Transat Café L’Or und Ersatzmann für Kevin Escoffier beim The Ocean Race – außerdem Frédéric Denis, Pierre Leboucher, Léonard Legrand, Guillaume Pirouelle und Nicolas Troussel, der unglückliche IMOCA-Skipper.

Nur knapp 24 Stunden dauerte die Stand-by-Phase für die Jules-Verne-Trophäe, nun hat Sodebo in Lorient abgelegt, um in der Nacht von Montag, dem 15. Dezember, zu Dienstag den Versuch zu beginnen. Das Wetterfenster soll so vielversprechend sein, dass man kleinere technische Probleme ausblendet.
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