Vermisster Einhandsegler Lawson: Nicht an Bord

"Ermutigende Nachricht"

Die mexikanische Marine hat den gekenterten Trimaran des vermissten Amerikaners Donald Lawson (41) inzwischen erreicht und kein Lebenszeichen von ihm gefunden. Eine Erkenntnis macht trotzdem Hoffnung.

Der gekenterte Trimaran von Donald Lawson. © Mexican Navy

Die Hoffnung von Jacqueline Lawson, ihren Ehemann Donald Lawson doch noch lebend zu finden, ruhten auf der mexikanischen Marine, die erst Tage auf ein Beruhigen der See warten musste, bevor sie einen Kontakt zum gekenterten Trimaran herstellen konnte. Möglicherweise befand sich der Einhandskipper im umgedrehten Rumpf, wo unter bestimmten Umständen ein Überleben möglich ist.

Diese Erwartung hat sich aber nicht erfüllt. Der Trimaran “Defiant” (ex ORMA Groupama 2) wurde in der vergangenen Woche fast 360 Seemeilen vor der Küste von Acapulco geortet. Es gab jedoch kein Zeichen von Lawson.

Der Einhand-Skipper am Steuer seines Trimarans. © Lawson

Allerdings klammert sich seine Ehefrau an “eine ermutigende Nachricht”. Denn die Retter berichten, dass sie keine Spur von der Rettungsinsel gefunden haben, die an Bord gewesen sein soll. Ist es dem Skipper also vielleicht gelungen, sie zu erreichen? Treibt er irgendwo auf dem Pazifik und kann sich nicht melden?

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6 Kommentare zu „Vermisster Einhandsegler Lawson: Nicht an Bord“

  1. open60fan sagt:

    Ich frage mich wer ihm den Tri angedreht hat. Lawson hat ja nichts in seiner Vita, das ihn für diese Rakete qualifiziert. Bin fast versucht dem Verkäufer wenigstens moralisch eine Teilschuld zu geben.

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    • Manfred sagt:

      Nach meiner Information hat Lawson den Tri über eine sogenannte 501c3 Charity vom Vorbesitzer Howard Enloe erworben was nichts ungewöhnliches ist. Allerdings hatte der sogenannte Captain sich vorher ein Wahnsinns Image als Segler, Kapitän, Navigator etc aufgebaut und die „Wohltätigkeits Orga“ mit dem kühnen Versprechen gegründet: Minderheiten, Menschen anderer Hautfarbe, Kindern aus Slums durch den Segelsport eine Zukunft zu geben. Was an sich schon Blödsinn ist mit einem ORMA Kat. Wie plötzlich die hirnrissige Idee mit den Geschwindigkeitsrekorden und „erster Afrikanisch-Amerikanischer Mann“, der Einhand und in Rekordzeit die Kugel umrundet herkam, hat sich mir beim lesen nicht erschlossen. Zumal das ja auch nicht der Sinn der vormals gegründeten Wohltätigigkeits Organisation nach amerikanisch 501c3 ist. Vermutlich war DL da alleiniger Vorstand und vielleicht auch Mitglied.

      Mit der Teilschuld ist es so eine Sache. Man muss die ganze Geschichte kennen und da gibt es Lücken.

  2. Andreas Borrink sagt:

    https://web.de/magazine/panorama/babys-sandalen-unterwegs-wanderer-loesen-grosseinsatz-38485518

    Ein vergleichbarer Vorgang. Mit knapp 10 Mille noch viel zu billig!

  3. Andreas Borrink sagt:

    Hier sei dann auch mal die Frage erlaubt, wo eigentlich die Grenze ist, bei deren Überschreitung man nicht mehr die uneingeschränkte Hilfe der verschiedenen Retter in Anspruch nehmen kann. Da geht es nicht nur um die – oft immensen – Kosten, sondern vor allem darum, dass diese Retter letztendlich oft selbst ihr Leben riskieren, um einen offenbar Irren aus dem selbstangerührten Desaster zu retten!

    Wer mit offensichtlich schlecht zusammengekleisterten U-Booten auf Tiefe geht oder mit dem wieder einmal allerkleinsten Boot um die Welt treiben will oder meint, er müsse einen riesigen Trimaran allein über die Weltmeere steuern ist doch irgendwie selbst Schuld an seinem Schicksal?!

    “Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.”
    Bibel – Sir 3, 17-31

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  4. Andreas Borrink sagt:

    Das ist schon eine merkwürdige Geschichte……ich habe mich auch gefragt, wer dieser Donald Lawson eigentlich ist? Wer so ein Abenteuer wagt, hat ja meistens vorher schonmal was gerissen in der Richtung – nada…..

    Und dann das Bild von ihm am “Steuer” seines Tri; wenn er mit diesen Schuhen losgesegelt ist, wundert es mich nicht, dass er Probleme bekommen hat.

    Auch ich wünsche ihm und seiner Familie Glück und dass es gut ausgeht. Allein – mir fehlt der Glaube.

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  5. Manfred sagt:

    Der selbsternannte Capitän Donald Lawson (ja, er erinnert an Donald Crowhurst) war mit dem ORMA Tri vollkommen überfordert und hat auch auf gute Ratschläge bekannter Segler nicht gehört. 2 Grundberührungen mit Laminatschaden etc. gingen dieser absehbaren Kenterung voraus. Wenn man bedenkt, dass die Rekordfahrten unter dem Namen “Mighty Merloe” mit bis zu 8 erfahrenen Seglern stattfanden und diese nach eigener Auskunft ca. 45 Min zu zweit an den Winschen brauchten um alleine das Großsegel zu hißen, fragt man sich wie es zu einer dermaßen Selbstüberschätzung kommen konnte, diesen Hochleistungssport Tri alleine um die Welt zu prügeln mit null Erfahrung in dem Metier. Seiner Frau wünsche ich natürlich das die Sache gut ausgeht, auch wenn ich Zweifel habe.

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